Fast die Hälfte der deutschen Fans lehnt den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Sportmarketingagentur One8y.
Dabei stimmten 46 Prozent der befragten Fußballinteressierten gegen den geplanten Investoren-Einstieg, 33 Prozent waren dafür. Etwa jeder Fünfte (22 Prozent) stand der Sache neutral gegenüber oder wollte keine Angaben machen.
Außerdem ergab die Umfrage, dass die andauernden Fan-Proteste in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga für rund die Hälfte der Befragten angemessen sind. Auf die entsprechende Frage antworteten 17 Prozent mit «ja, ganz sicher» und 35 Prozent mit «ja, eher schon». Für unangemessen halten 37 Prozent der Befragten die Protest-Aktionen von den Rängen, die seit Wochen für Spielunterbrechungen im deutschen Profifußball sorgen.
Für die nach Angaben von One8y repräsentative Online-Umfrage hat die Sportmarketingagentur 1006 fußballinteressierte Personen im Alter zwischen 16 und 69 Jahren vom 18. bis 19. Februar befragt.
Die DFL will für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Bei der Abstimmung der 36 Proficlubs über den Deal war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Aufgrund der umstrittenen Rolle von Geschäftsführer Martin Kind von Zweitligist Hannover 96 steht der Verdacht im Raum, dass bei dem Votum ein Verstoß gegen die 50+1-Regel vorgelegen haben könnte. Zahlreiche Fans protestieren bei Spielen vor allem mit dem Werfen von Gegenständen.