FCA-Geschäftsführer: «Keine Schmerzgrenze» bei Demirovic

Torjäger Ermedin Demirovic hat sich beim FC Augsburg in den Vordergrund gespielt. Der 26-Jährige hat schon 14 Tore in dieser Bundesligasaison erzielt. Für Geschäftsführer Michael Ströll gibt es aber keine finanzielle Schmerzgrenze, sollte Demirovic den Verein verlassen wollen.

«Wenn ein Spieler einen deutlichen Schritt nach oben machen kann, ob wirtschaftlich oder sportlich, dann werden wir uns an einen Tisch setzen und darüber sprechen. Ich habe aber bislang noch von keinem Spieler gehört, dass er den FCA unbedingt verlassen will», sagte Ströll (39), der vor Kurzem einen neuen Vertrag bis 2029 unterschrieben hatte, im Interview der «Augsburger Allgemeinen».

Demirovic habe «immer wieder betont, wie wohl er sich beim FCA fühlt. Sollte so eine Situation aufkommen und akut werden, werden wir uns mit ihm und seinem Berater in Ruhe hinsetzen und schauen, was das Beste für alle Seiten ist.» Demirovic war im Sommer 2022 vom SC Freiburg gekommen und hat in Augsburg noch einen Vertrag bis Ende Juni 2026.

«Wir werden um jeden Einzelnen kämpfen»

Bei ihm gebe es Stand heute aber «keine Schmerzgrenze, weil es für uns aktuell kein Thema ist. Aber sollte es so weit kommen, ist es für einen Club wie den FCA nicht opportun, einfach auf den bestehenden Vertrag zu verweisen», erklärte Ströll. «Dann würden wir in den Austausch gehen und schauen, ob wir Lösungen finden. Und wenn das gelingen sollte, dann dürfen wir auch stolz sein, so einen Spieler entwickelt zu haben. Das ist aber kein Abgesang! Wir werden um jeden Einzelnen kämpfen, aber wir müssen einfach wissen, dass es für den FCA auch Grenzen gibt.»

Ströll zufolge wird der FC Augsburg am Saisonende erneut ein Defizit vorweisen. «Wir werden auch dieses Jahr einen Verlust einfahren, weil wir in den Sport und in professionelle Strukturen investiert haben. Wir sind überzeugt, dass sich das auszahlt», erklärte Ströll. Der FC Augsburg hatte schon die Saison 2022/23 mit einem Minus von fast neun Millionen Euro und so mit einem Rekordverlust in seiner Zeit in der Fußball-Bundesliga abgeschlossen. Das Eigenkapital des Vereins lag am Ende des vergangenen Geschäftsjahrs aber bei fast 50 Millionen Euro, zudem gehört das Stadion dem Verein und ist abbezahlt.