FIFA-Chef Infantino bestürzt über Massenpanik in Indonesien

Mit großer Betroffenheit hat Präsident Gianni Infantino vom Fußball-Weltverband FIFA auf die schwere Massenpanik in einem indonesischen Stadion mit mehr als 120 Toten reagiert.

«Die Fußballwelt ist nach den tragischen Vorfällen in einem Schockzustand», sagte der 52 Jahre alte Schweizer in einer FIFA-Stellungnahme: «Dies ist ein dunkler Tag für alle, die im Fußball involviert sind, und eine Tragödie jenseits aller Vorstellungskraft. Ich spreche den Familien und Freunden der Opfer, die in diesem tragischen Vorfall ihr Leben verloren haben, mein tiefstes Beileid aus.»

Bei einer der schwersten Katastrophen der Fußball-Geschichte beim Erstliga-Spiel in der indonesischen Provinz Ost-Java zwischen Arema FC und Persebaya FC ist die Zahl der Toten auf 125 beziffert worden. Die Polizei hat nach Angaben vom Polizeichef der Provinz, Nico Afinta, Tränengas eingesetzt, um randalierende Fans zu zerstreuen. 34 Menschen seien auf dem Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions ums Leben gekommen, alle weiteren in Krankenhäusern, sagte Afinta laut dem Radiosender Elshinta und dem Sender tvOne weiter. Zur Ursache für die Ausschreitungen machte er zunächst keine Angaben.

Auch Fernando Carro, Geschäftsführer von Bundesligist Bayer Leverkusen, zeigte sich geschockt. «Das sind schreckliche Nachrichten, die man nicht hören oder lesen will», sagte der 58-Jährige im Sport1-«Doppelpass». Als Vorstandsmitglied der einflussreichen europäischen Club-Vereinigung ECA stellte Carro mögliche Hilfe in Aussicht: «Wir sind erstmal auf Europa fokussiert, aber bei so einer Nachricht ist natürlich jede Hilfe notwendig. Das werden wir uns bestimmt überlegen. Das ist auf jeden Fall ganz schrecklich.»