Flicks erstes Training ohne Neuer und Süle

Ohne Kapitän Manuel Neuer sowie die Innenverteidiger Niklas Süle und Antonio Rüdiger hat Hansi Flick sein erstes Training als Bundestrainer geleitet.

Die Stammkräfte gehörten zu den insgesamt zehn Akteuren aus dem Aufgebot der Fußball-Nationalmannschaft, die am Montag zur Belastungssteuerung im Teamhotel blieben. Auf dem vom Regen durchweichten Übungsplatz in Stuttgart waren noch 14 Feldspieler und zwei Torhüter im Einsatz, darunter auch DFB-Rückkehrer Marco Reus und die Neulinge Karim Adeyemi und David Raum.

Flick beobachtete die Übungseinheit mit Schwerpunkt auf Umschaltspiel nach Ballgewinn mit schwarzer Kappe und Regenjacke zumeist vom Spielfeldrand aus. «Wir wollen Tempo reinbekommen in die Trainingseinheiten», hatte sein Assistent Danny Röhl bei der DFB-Pressekonferenz zuvor betont. Die Nationalmannschaft spielt in der WM-Qualifikation am Donnerstag gegen Liechtenstein und jeweils drei Tage später gegen Armenien und auf Island.

Zum Programm gehörten auch Aufnahmen der Schusstechnik bei Freistößen. Diesen Akzent soll der neue Standardspezialist Mads Buttgereit ins Training einbringen. Die Bayern-Profis Thomas Müller und Joshua Kimmich blieben dafür am längsten auf dem Platz. Flick nahm sich noch Zeit für ein Gespräch mit Reus, der erstmals seit fast zwei Jahren wieder zum DFB-Team gehört.

Klare Torwart-Hierachie

Der neue Torwarttrainer Andreas Kronenberg setzt auf eine ganz klare Hierarchie unter den Schlussmännern. «Es geht darum, dass die Nummer eins weiß, dass sie die Nummer eins ist», erklärte der 46-Jährige die Ausnahmestellung von Kapitän Neuer. Der Bayern-Schlussmann merkte zuvor an, dass er auch nach seiner jüngsten Knöchelverletzung bereit für alle drei Länderspiele sei, es aber noch keine Absprachen mit Flick über die Einsätze für den kommenden Dreierpack gäbe.

Marc-André ter Stegen muss nach seiner Verletzungspause wie auch die bei der EM und derzeit zum Kader gehörenden Backups Bernd Leno und Kevin Trapp die spezifische Rolle hinter dem Stammkeeper aus München ausfüllen und gleichzeitig jeder Zeit bereit sein, einzuspringen. «Die Rolle ist schwer, aber wir sind bei der Nationalmannschaft. Es gibt schlimmere Sachen, als bei der Nationalmannschaft Nummer zwei oder drei zu sein», sagte Kronenberg.