Flohé und Megos verpassen Boulder-Medaille – Meul im Finale

Der deutsche Top-Kletterer Yannick Flohé (Aachen) hat bei der Europameisterschaft in seiner Paradedisziplin einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen und die ersehnte EM-Medaille verpasst. Europas bester Boulderer in diesem Jahr scheiterte vor Tausenden Fans am Münchner Königsplatz überraschend im Halbfinale.

Auch für Olympia-Teilnehmer Alexander Megos (Erlangen) und Christoph Schweiger (Ringsee) war in der Vorschlussrunde Schluss. Lediglich die besten Sechs qualifizierten sich für das Finale am Abend (17.30 Uhr).

Flohé galt nach seinem ersten Weltcup-Sieg im Juni als heißer Kandidat auf Edelmetall bei der Heim-EM. «Klar ist es mein Ziel zu gewinnen. Ich traue mir den Sieg zu», hatte der Essener noch vor dem Wettkampf gesagt. Im Halbfinale am Samstag schaffte es der WM-Dritte von 2019 aber bei keiner der vier Routen ganz nach oben. An diesem Sonntag hat Flohé im Lead die nächste Chance auf eine Medaille, zählt dabei aber nicht zu den Favoriten.

Meul erreicht das Lead-Finale

Besser lief es für Hannah Meul (Rheinland-Köln). Die 21-Jährige kletterte im Lead, dem Vorstiegsklettern am Seil, ins Finale am Samstagnachmittag (16.00). In ihrer vermeintlich schwächeren Disziplin reichte der Athletin vom Deutschen Alpenverein aus Köln Platz fünf für die Endrunde der besten Acht. «Es ist immer noch was in den Tanks», kündigte die Deutsche an. Favoritin auf Gold ist Olympiasiegerin Janja Garnbret aus Slowenien.

Der DAV startet mit insgesamt 20 Athleten bei der EM, die im Rahmen der European Championships stattfindet. Neben den Einzeldisziplinen Speed, Bouldern und Lead wird das neue Kombinationsformat «Boulder & Lead» ausgetragen, das auch bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris im Programm ist.