Alexandra Föster hat bei der Ruder-EM in München zurück auf Finalkurs gefunden.
Einen Tag nach ihrem enttäuschenden vierten Rang im Einer-Vorlauf gewann die 20 Jahre alte Meschederin auf der Olympiastrecke von Oberschleißheim den Hoffnungslauf. Damit zog Föster, die vor knapp fünf Wochen mit ihrem Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern die Fachwelt verblüfft und wenig später die U23-WM gewonnen hatte, in das Halbfinale ein. «Heute war es ein bisschen besser, aber immer noch nicht so wie erhofft. Ich komme mit den Bedingungen nicht gut klar», sagte sie mit Bezug auf den erneut böigen Gegenwind.
Frauen-Doppelvierer im Finale
Bei der restlichen DRV-Flotte blieben dagegen viele Wünsche offen. Gleich fünf der in den 14 olympischen Wettkampfklassen gestarteten Boote verpassten am Freitag den Endlauf. Nur der Frauen-Doppelvierer konnte sich für das Finale qualifizieren, dürfte aber als Dritter des Hoffnungslaufes keine Chance auf eine Medaille haben. DRV-Cheftrainerin Brigitte Bielig verwies auf den starken Umbau vieler Teams im nacholympischen Jahr: «Ich möchte das Ergebnis nicht schönreden. Aber wir haben einiges ausprobiert. Schade, dass wir es im Moment nicht schaffen, in anderen Bootsklassen so voranzukommen wie zum Beispiel im Achter.»
Vor dem EM-Showdown am Wochenende ist der Kreis der deutschen Medaillenkandidaten klein wie lange nicht. Im Einer will Lokalmatador Oliver Zeidler am Samstag im Halbfinale seinen Anspruch auf einen Podestplatz untermauern. Der Weltmeister von 2019 hatte am Donnerstag den Vorlauf trotz eines völlig missratenen Starts am Ende souverän gewonnen. Zweiter Aspirant auf Edelmetall ist der Achter. Die Crew um Schlagmann Torben Johannesen (Hamburg) gilt im Finale am Samstag (13.36 Uhr) hinter den derzeit übermächtigen Briten als Anwärter auf Silber.