Forderung von Amnesty: Infantino soll sein Schweigen brechen

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat FIFA-Präsident Gianni Infantino aufgefordert, sein Schweigen über eine mögliche Entschädigung für Arbeitsmigranten in Katar zu brechen.

Sollte sich der Chef des Fußball-Weltverbandes nicht dazu äußern, «wird Gianni Infantino eine einmalige Chance verpassen, eine Weltmeisterschaft zu hinterlassen, die die Arbeiter*innen, die sie ermöglicht haben, respektiert und ehrt», wird Steve Cockburn, Experte für wirtschaftliche und soziale Rechte bei Amnesty International, in einer Mitteilung zitiert. 

Infantino seien unzählige Beweise über die menschlichen Folgen der vergangenen zwölf Jahre vorgelegt worden. «Die Botschaft aus Zürich und Doha kann also nicht einfach darin bestehen, sich auf den Fußball zu konzentrieren», meint Cockburn.

Infantino hatte am 4. November einen Brief an alle 32 bei der WM teilnehmenden Verbände verschickt, in dem er sie dazu aufforderte, den Fokus auf den Sport zu legen und politische Debatten nicht in den Mittelpunkt zu rücken. Neben Amnesty setzen sich auch einige WM-Sponsoren und Verbände für einen Entschädigungsfonds für Gastarbeiter ein, darunter auch der Deutsche Fußball-Bund.