Foto mit Palästina-Schal bleibt für Bensebaini ohne Folgen

Ein von Ramy Bensebaini bei Instagram geteiltes Foto, auf dem er im Kreise der algerischen Nationalmannschaft einen Schal mit den Flaggen Algeriens und Palästinas trägt, bleibt für den Fußball-Profi von Borussia Dortmund ohne Folgen. Nach Rücksprache mit dem 28 Jahre alten Außenverteidiger sieht der Bundesligist keinen Grund für Sanktionen.

«Sein Heimatland pflegt eine enge Verbindung zu den palästinensischen Gebieten. Die Nationalmannschaft hat mit den Schals zum Ausdruck gebracht, dass sie die Opfer in der Zivilbevölkerung in Gaza beklagt, zu denen viele Kinder zählen. Ramy hat uns gegenüber im persönlichen Gespräch versichert, dass er sich ausschließlich mit der palästinensischen Zivilbevölkerung solidarisiert», sagte der Anti-Diskriminierungsbeauftragte des Vereins, Daniel Lörcher, den «Ruhr Nachrichten».

Aktion für den BVB «unproblematisch»

Der seit Jahren in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem engagierte BVB empfand die gemeinsame Aktion der algerischen Nationalspieler nicht als Affront. «Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Aktion für uns in Verbindung mit seinen Aussagen unproblematisch ist. Wir halten uns an die Arbeitsdefinition zu Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die wir vor zwei Jahren übernommen haben. Dort wird beschrieben, welche Äußerungen problematisch sind, und sein Post war das im Gegensatz zu anderen, die gerade diskutiert werden, sicher nicht», befand Lörcher.

Damit könnte Lörcher auf Posts von anderen Fußball-Profis angespielt haben. So denkt der FC Bayern weiter über Konsequenzen nach einem Pro-Palästina-Beitrag von Noussair Mazraoui nach. Der 25-Jährige hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird. Der FSV Mainz 05 hatte am Dienstag seinen Profi Anwar El Ghazi freigestellt, nachdem dieser auf Instagram mit einem Pro-Palästina-Post für Aufsehen gesorgt hatte.

Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober ein Massaker im israelischen Grenzgebiet mit mehr als 1400 Toten verübt. Israel nahm daraufhin Luftangriffe in dem Küstenstreifen auf.