Der Weltranglistenerste Novak Djokovic sieht den Wirbel um seinen Verzicht auf eine Impfung gegen das Coronavirus und die verweigerte Starterlaubnis bei mehreren Turnieren auch als Motivation.
«Ich versuche immer, diese Situationen und Widrigkeiten als Antrieb für die nächsten Herausforderungen zu nutzen», sagte der 34 Jahre alte Serbe nach dem Sieg beim Masters-1000-Turnier in Rom.
Mit dem Triumph ist Djokovic wieder einer der Topfavoriten für die am Sonntag beginnenden French Open. «So oft wie ich Druck in meinen Leben und in meiner Karriere gespürt habe, war dies ein ganz anderes Niveau», erinnerte er an seine Ausweisung aus Australien zum Jahresbeginn. «Aber ich denke, dass ich es hinter mir gelassen habe. Ich fühle mich großartig auf dem Platz. Mental bin ich auch frisch.»
Seinen Titel bei den Australian Open zu Saisonbeginn hatte Djokovic nicht verteidigen können, weil er wegen der fehlenden Impfung des Landes verwiesen wurde. Auch bei den amerikanischen Turnieren in Indian Wells und Miami war er aus diesem Grund nicht zugelassen. Zuletzt war eine Coronaimpfung bei vielen Turnieren aber keine Voraussetzung mehr. Am Sonntag gelang Djokovic durch das 6:0, 7:6 (7:5) gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas in Rom der erste Turniersieg dieses Jahres. Dabei blieb er die komplette Woche ohne Satzverlust.
Auf die Frage nach seinem Favoriten für das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres in Paris antwortete der unterlegene Tsitsipas: «Aktuell, Carlos Alcaraz oder Novak Djokovic.» Der 19 Jahre alte Spanier Alcaraz hatte zuletzt beim Masters-1000-Turnier in Madrid im Finale gegen Alexander Zverev triumphiert und auf einen Start in Rom verzichtet. Der 21-malige Grand-Slam-Turniersieger Rafael Nadal plagte sich in der italienischen Hauptstadt mit einer Fußverletzung.