Die Füchse Berlin haben vorerst die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga übernommen. Der Hauptstadt-Club gewann sein Auswärtsspiel bei Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten 37:26 (23:12) und feierte den sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel. Bester Werfer war Berlins Mathias Gidsel mit neun Treffern.
Am Sonntag können die Berliner wieder von der Spitzenposition verdrängt werden, sofern die MT Melsungen gegen Lemgo Lippe gewinnt.
Für einen Schreckmoment sorgte Berlins Rückraumspieler Fabian Wiede. Der Nationalspieler knickte nach einer Landung um, fasste sich ans rechte Sprunggelenk und musste auf einer Trage vom Feld gebracht werden. Das Spielende verfolgte der 29-Jährige in der Halle mit getaptem Fuß.
Die Berliner ließen sich von dem Ausfall nicht aus der Ruhe bringen. 2350 Zuschauer erlebten über weite Strecken einen Klassenunterschied. Nach gut 23 Minuten war die Führung erstmalig zweistellig (18:8). Nach dem Seitenwechsel war die Partie zwar ausgeglichener, doch selbst eine doppelte Überzahl konnten die Balinger kaum für sich nutzen.
Flensburg verpasst Sieg gegen Hannover
Zuvor hatte die SG Flensburg-Handewitt durch ein bitteres 26:26 im Nordduell mit der TSV Hannover-Burgdorf ihren Anschluss an die Spitzenplätze verpasst. Die Mannschaft von SG-Trainer Nicolej Krickau hatte zur Halbzeit 14:11 geführt und vergab später einen Fünf-Tore-Vorsprung. Für den Ausgleich der Hausherren sorgte in letzter Sekunde der Ex-Flensburger Marius Steinhauser.
Beste Werfer vor den 7521 Zuschauern waren U21-Weltmeister Justus Fischer mit sechs Treffen für Hannover und Emil Jakobsen mit neun Toren für die Gäste. «Einfach dumm von der ganzen Mannschaft», kommentierte SG-Torhüter Benjamin Buric bei Dyn die verschenkten Punkte. In der Tabelle bleiben die Flensburger zwei Plätze hinter den Niedersachsen auf Rang sechs.