Die deutschen Skispringer um Mitfavorit Karl Geiger haben sich mühelos für das Olympia-Einzel qualifiziert, sind der Weltelite aber erneut hinterhergesprungen. Geiger schaffte 97,5 Meter und belegte damit auf der modernen Normalschanze in Zhangjiakou Rang neun.
Schon in den sechs Trainingssprüngen hatte der Weltcup-Gesamtführende aus Oberstdorf den starken Eindruck der laufenden Saison nicht bestätigen können. Markus Eisenbichler wurde nach einem Sprung auf 91 Meter 23. Qualifikationssieger wurde Marius Lindvik aus Norwegen, der 100,5 Meter sprang.
«Das war schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, aber es fehlt schon noch ein gutes Stück», sagte Geiger. «Wir sind ein bisschen auf der Suche nach dem, was noch nach ganz vorne fehlt.» Er ergänzte: «Hier passen noch ein paar Sachen nicht hundertprozentig zusammen. Das wird auf jeden Fall eine Challenge.»
Auch die weiteren beiden deutschen Starter Stephan Leyhe (95,5 Meter) und Constantin Schmid (86,5) schafften es ins Olympia-Finale. Dennoch war Schmid eher unzufrieden. «Der war nix, der ist einfach daneben gegangen», sagte der Youngster, der nicht über Rang 39 hinauskam. Leyhe landete auf Rang elf.
Sportlich war die Qualifikation nicht mehr als ein weiterer Trainingsdurchgang. Bei nur 53 Wettstreitern um 50 Plätze herrschte kaum großer Wettbewerb, alle Favoriten zogen sicher ins Finale ein. Am Sonntag (12.00 Uhr/ZDF und Eurosport) wird der Nachfolger des in Peking fehlenden Andreas Wellinger gesucht.