Nach zweijährigen Ermittlungen ist der Fall des in Spanien des Finanzbetrugs bei Benefizspielen verdächtigten Fußball-Superstars Lionel Messi eingestellt worden.
Die zuständige Richterin am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid habe dies verfügt und den Fall zu den Akten gelegt, berichteten die Nachrichtenagentur Europa Press und andere Medien unter Berufung auf die Justiz. Ein Gerichtssprecher bestätigte auf Anfrage diese Information. Man habe keine Indizien für kriminelle oder illegale Handlungen entdeckt, hieß es.
Messi, seinem Vater Jorge Horacio, seinem Bruder Rodrigo und der Stiftung des argentinischen Profis war unter anderem Bilanzfälschung, Steuerbetrug und Geldwäsche vorgeworfen worden. Ein früherer Mitarbeiter der «Fundación Leo Messi» hatte nach Medienberichten im Juni 2019 Anzeige erstattet und versichert, die Stiftung habe sich an der Organisation von Wohltätigkeitsspielen illegal bereichert.
Nach mehr als 20 Jahren beim spanischen Topclub FC Barcelona ist Messi derzeit vereinslos. Der vorerst letzte Vertrag zwischen dem 34 Jahre alten Stürmer und dem Verein aus Katalonien lief am 30. Juni aus. Nach spanischen Medienberichten einigten sich beide Seiten aber bereits auf einen neuen Kontrakt bis 2026. Der Vertragsentwurf enthalte eine Ausstiegsklausel in Höhe von 600 Millionen Euro. Der Spieler nehme erhebliche Gehaltskürzungen in Kauf, hieß es.
Messi, der zur Zeit Urlaub im US-Bundesstaat Florida macht, hatte Barça im vergangenen Sommer nach einigen sportlichen Tiefschlägen verlassen wollen. Sein Vorhaben scheiterte aber an der Ausstiegsklausel und dem Veto des damaligen Präsidenten Josep Bartomeu. Mit 35 Titeln, 672 Toren und 778 Spielen hat der Mann aus Rosario im katalanischen Club Geschichte geschrieben. Mit der argentinischen Nationalmannschaft holte er aber erst jüngst seinen ersten großen Titel: Bei der Copa América besiegte die «Selección» Gastgeber und Erzrivale Brasilien im Finale mit 1:0.