Bahnt sich nach dem Wechsel von Barça-Legende Lionel Messi zu Paris Saint-Germain der nächste spektakuläre Transfer an? Kurz vor dem Ende der Wechselphase in den europäischen Topligen mehren sich die Spekulationen.
In spanischen und französischen Medien hieß es, Real Madrid habe Paris Saint-Germain ein Angebot über 160 Millionen Euro für Weltmeister Kylian Mbappé gemacht. Zudem kamen erneut Gerüchte um einen Abschied Cristiano Ronaldos von Juventus Turin auf. Tottenham-Stürmer Harry Kane beendete unterdessen alle Wechselspekulationen.
Laut den Berichten lehnte PSG die Offerte für Mbappé ab. Dass der 22-jährige Franzose, dessen Vertrag beim neuen Arbeitgeber von Messi am 30. Juni 2022 ausläuft, nicht darüber hinaus bleiben will, ist kein Geheimnis. «In Frankreich gibt es nicht die beste Meisterschaft der Welt», klagte er gerade im Interview der Zeitschrift «Esquire». Und vielleicht noch wichtiger: Mbappé ist ein Real-Fan. Als Jugendlicher hatte er die Wände seines Zimmers mit Postern von Madrid-Spielern wie Ronaldo und Zidane tapeziert.
PSG bestätigt Real-Angebot
PSG-Sportdirektor Leonardo bestätigte das Real-Angebot, in etwa auch die Summe und den Wechselwunsch von Mbappé. «Wenn er gehen möchte, werden wir ihn nicht zurückhalten, aber das passiert zu unseren Bedingungen», sagte er dem Sender RMC Sport. Die Summe, die Real biete, sei weniger als das, was PSG dessen Ex-Club AS Monaco gezahlt habe. Der französische Vizemeister baut auf Mbappé, dem zwei Angebote für eine Verlängerung gemacht worden seien. «Man kann nicht in der letzten Woche des Transferfensters unsere Pläne ändern», sagte Leonardo.
Während die Fans der «Königlichen» träumen, ist man im Club realistischer – und skeptischer: «Für die (PSG) spielt Geld keine Rolle, und das ist natürlich ein Handicap», zitierte die Madrider Fachzeitung «AS» einen ranghohen Real-Funktionär. Im Klartext: Die Scheichs aus Katar, die in Paris das Sagen haben, könnten locker auf 160 Millionen Euro (und mehr) verzichten, um Mbappé nur eine einzige Saison länger zu halten und sich den Traum eines Champions-League-Sieges zu verwirklichen.
Von einem Triumph in der Königsklasse träumen auch die Inhaber aus Abu Dhabi von Manchester City. Nachdem sich der englische Meister für die clubinterne Rekordsumme von umgerechnet 118 Millionen Euro die Dienste von Jack Grealish gesichert hat, sollte auch Harry Kane von Tottenham Hotspur kommen. Der Stürmer beendete am Mittwoch jedoch die wochenlangen Spekulationen. «Ich bleibe diesen Sommer bei Tottenham», schrieb er bei Twitter. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr.
So könnte Ronaldo als eine Art luxuriöse Übergangslösung bei City ins Spiel kommen, spekulieren einige. Der Lokalrivale seines einstigen Arbeitgebers Man United ist laut der französischen Zeitung «L’Équipe» das Wunschziel des 36-Jährigen, der auch mit PSG in Verbindung gebracht wurde. Sein Agent Jorge Mendes soll sich laut «The Athletic»-Reporter Sam Lee aktuell in Manchester befinden und Ronaldo sogar direkt beim Club von Pep Guardiola angeboten haben – bisher ohne Erfolg. Das Gehalt des portugiesischen Superstars könnte ein Problem werden.
Spekulationen um Ronaldo
Seit Monaten wird in Italien über einen möglichen Abschied Ronaldos von Juventus Turin spekuliert. Da half sein Aufruf, nicht mit seinem Namen herumzuspielen, genauso wenig wie die Dementi von Juve-Trainer Massimiliano Allegri («Cristiano hat mir gesagt, er bleibt».) und Vizepräsident Pavel Nedved («Er wird zu 100 Prozent bleiben.»). Im ersten Saisonspiel gegen Udinese Calcio stand Ronaldo übrigens nicht in der Startelf, was die Spekulationen zusätzlich anheizte.
Erling Haaland von Borussia Dortmund spielt bei allen Wechselspielen in diesem Sommer wohl keine Rolle mehr. Der Stürmer, dessen Vertrag bis 2024 gilt, bleibt zumindest in dieser Saison beim BVB. Wie die «Sport Bild» erfahren haben will, soll sein Berater Mino Raiola aber schon beim FC Chelsea vorstellig geworden sein und angeblich ein beachtliches Jahresgehalt für den Norweger gefordert haben: 50 Millionen Euro.