Geschke lobt deutsches Tour-Aufgebot

Zur Halbzeit der Tour de France zieht Radprofi Simon Geschke ein zufriedenes Zwischenfazit des deutschen Mini-Aufgebots. «Zweiter und Dritter bei der Tour sind keine schlechten Ergebnisse», sagte der 37-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Mit sieben Startern aus deutscher Sicht wird es definitiv schwer, einen Etappensieg einzufahren», merkte er an. 

Die bisherigen Erfolge: Bergspezialist Zimmermann scheiterte am Dienstag als Zweiter hauchdünn am Tagessieg nach einer anstrengenden Hitze-Etappe. Sprinter Phil Bauhaus wurde am Mittwoch Dritter hinter dem starken Sieger Jasper Philipsen. Der Bocholter hatte schon den zweiten Platz auf der dritten Etappe und den dritten Rang einen Tag später geholt. «Wir sind vielleicht auch ein bisschen verwöhnt worden in den letzten Jahren mit Marcel Kittel und André Greipel, die jedes Jahr drei, vier Etappen oder sogar noch mehr gewonnen haben», sagte Geschke. 

Geschkes Tour: Sich selbst stellt er kein gutes Zwischenzeugnis aus. «Persönlich kann ich natürlich noch kein gutes Fazit ziehen, weil ich mehr oder weniger nur mitgefahren bin und meine Helferdienste erfüllt habe.» Bislang kam der Freiburger, der im kommenden Jahr seine Karriere beenden will, nicht über einen 62. Etappenplatz hinaus. «Vielleicht ändert sich das noch ein bisschen, mal sehen», schob er hinterher. Im vergangenen Jahr trug er überraschend neun Tage lang das Bergtrikot. 

Die nächste Etappe: Auf der zwölften Etappe an diesem Donnerstag dürften Ausreißer gute Karten haben. Die größten Hoffnungen auf eine gute Platzierung liegen dabei auf Kletterer Zimmermann. Der 25-Jährige zeigte bei seinem verpassten Tagessieg, wie gut ihm Ausreißerstrecken liegen. Das Teilstück startet in Roanne eher wellig, ehe es im zweiten Teil deutlich anspruchsvoller wird. Zwei Anstiege der zweiten Kategorie sind auf den letzten 50 der insgesamt 168,8 Kilometer zu bewältigen.