Eine gut einstündige Gewitter-Unterbrechung hat Deutschlands Golfstar Martin Kaymer am ersten Tag der Porsche European Open in Winsen an der Luhe aus dem Rhythmus gebracht.
Bis zur Unwetterwarnung war der 36-Jährige aus Mettmann hervorragend auf dem schwierigen Par-72-Kurs vor den Toren Hamburgs unterwegs und lag zwei Schläge unter Par, ehe er sich nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs drei Schlagverluste leistete. Am Ende reichte es für den zweimaligen Major-Sieger mit 73 Schlägen zum geteilten 36. Rang.
Solides Golf bis zur Unterbrechung
«Die Pause hat mich ein bisschen rausgehauen», sagte Kaymer nach der Runde. «Das war schade. Ich war wirklich gut im Flow drin.» Bis zur Unterbrechung habe er fast keinen Fehlschlag gemacht. «Die ersten 13 Löcher habe ich sehr solide Golf gespielt», sagte Kaymer weiter.
Die Führung bei dem mit 1,2 Millionen Euro dotierte Turnier der European Tour übernahm der Belgier Thomas Detry mit 68 Schlägen. Bester deutscher Golfprofi nach Tag eins war Marcel Schneider auf dem geteilten sechsten Rang. Der 31-Jährige aus Pleidelsheim spielte auf dem knapp 7000 Meter langen Platz eine starke 70er-Runde. Viele der Favoriten hatten zum Auftakt so ihre Probleme mit dem herausfordernden Golfplatz. Titelverteidiger Paul Casey aus England benötigte 75 Schläge für seine erste Runde, Mexikos Golfstar Abraham Ancer sogar noch einen Schlag mehr.
Erstmals wieder Zuschauer nach Corona-Pandemie auf dem Platz
Nach gut 19 Monaten Corona-Pandemie durften in Winsen an der Luhe bei einem Turnier der Europa-Tour zum ersten Mal wieder Zuschauer auf den Platz. Im Rahmen eines Modellprojekts hatten die Behörden täglich bis zu 2000 Fans auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses zugelassen. Wegen der verschärften Corona-Einreiseregeln für Großbritannien war die Veranstaltung um zwei Tage verschoben und verkürzt worden. Das Turnier wird nur über drei Tage sowie über 54 statt 72 Löcher gespielt und endet am Montag.