Drei Wochen nach seinem Sieg beim Giro d’Italia ist der kolumbianische Radprofi Egan Bernal in seiner Heimatstadt Zipaquirá empfangen worden.
«Ich möchte mein rosa Trikot ganz Kolumbien überreichen», sagte er bei der Feierstunde in der Salz-Kathedrale von Zipaquirá. «Ich weiß, dass wir gerade eine schwierige und komplizierte Zeit erleben, und ich will etwas Positives beitragen.» In Kolumbien kommt es seit Monaten zu gewalttätigen Proteste gegen die Regierung. Demonstranten blockieren Straßen, die Polizei geht mitunter brutal gegen die Protestierenden vor. Mindestens zwei Dutzend Menschen kamen bei den Ausschreitungen bislang ums Leben.
Bernal hatte am 30. Mai die 104. Auflage der Italien-Rundfahrt gewonnen. Eigentlich wollte der Tour-de-France-Sieger von 2019 sofort danach in seine Heimat Kolumbien reisen, allerdings infizierten er und seine Freundin sich mit dem Coronavirus. Das Paar ging daraufhin in seinem Haus in Monaco in Quarantäne.