Mit 36 Jahren denkt Frankreichs neuer Rekord-Torjäger Olivier Giroud offenbar noch lange nicht ans Aufhören. «Ich fühle mich sehr gut und auf einem guten Niveau», sagte der Stürmer des AC Mailand in Katar: «Mir wurde mal gesagt, wir seien alle 20 Jahre alt, der Rest sei Erfahrung. Ich spiele wirklich, als wäre ich 20. Mit der Freude eines Kindes. Ich bin hungrig nach Toren und mein Körper scheint es zu vertragen.»
Dank bereits dreier Turniertore bei der WM hat Giroud beim Titelverteidiger Thierry Henry mit nun 52 Toren im Nationaltrikot als Rekordschütze abgelöst. Und das nach einer ungewöhnlichen Karriere, in der er auch viel Kritik und sogar Spott einstecken musste. «Ich bin erst mit 25 zur Nationalmannschaft gekommen», sagte er: «Wenn ich damit ein Beispiel für diejenigen sein kann, die eine atypische Karriere haben, würde mich das stolz machen. In jedem Fall zeigt mein Beispiel jungen Menschen, dass man in einer Karriere geduldig sein muss.»
Das gilt allerdings nicht für seinen kongenialen Offensiv-Partner Kylian Mbappé, der in Katar schon fünf Mal getroffen hat und nach Meinung fast aller Experten bisher der Spieler des Turniers ist. «Er ist der beste Stürmer, mit dem ich je zusammen gespielt habe», sagte Giroud: «Und es ist beängstigend, aber er kann sich immer noch verbessern. Er ist immer noch jung. Ich denke, das Beste von ihm haben wir noch nicht gesehen. Er kann alle Rekorde brechen. Ich weiß, dass er meinen auf jeden Fall brechen wird.»