Altmeister Ludger Beerbaum hat das erste Springen der Global Champions Tour gewonnen. Der 58-Jährige aus Riesenbeck setzte sich zum Saisonauftakt der Millionen-Serie beim mit 375.000 Euro dotierten Großen Preis in Doha durch.
Der viermalige Olympiasieger zeigte im Stechen auf der zehnjährigen Schimmelstute Mila den schnellsten fehlerfreien Ritt.
Erstmals seit langem machte Beerbaum damit wieder sportlich auf sich aufmerksam. Zuletzt war er nach einem TV-Beitrag von RTL wegen der Anwendung umstrittener Trainingsmethode in die Kritik geraten. Als eine Folge des Berichts hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) am Donnerstag angekündigt, das umstrittene Touchieren von Pferden am Sprung zu verbieten. Die Regeländerung soll Anfang Mai umgesetzt und dann wirksam werden.
In dem TV-Beitrag war Beerbaum vorgeworfen worden, nicht das Touchieren, sondern das Barren bei seinen Springpferden angewandt zu haben. Er hatte sich vehement gegen die Anschuldigungen gewehrt und betont, dass es sich um erlaubtes Touchieren handele. In einer Mitteilung am Donnerstag sagte er, dass er das Verbot des Touchierens «gut nachvollziehen» könne.
In Doha ließ er den Schweden Henrik von Eckermann auf King Edward und den Niederländer Jur Vieling auf Long John Silver hinter sich. Beerbaum erhielt für seinen Erfolg 123.750 Euro. Christian Ahlmann aus Marl hatte Pech. Auf Dominator Z legte er die beste Zeit hin, durch einen Abwurf musste er sich aber mit Rang fünf begnügen. Doha war die erste von 16 Stationen der lukrativsten Springsport-Serie der Welt.