Angelique Kerber würde gern Spanisch und ein Musikinstrument lernen, doch als Mutter fehlt ihr die Zeit. Sie sei mit neuen Hobbys wie möglicherweise Klavierspielen noch nicht wirklich weit gekommen, sagte die erneut schwangere ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt (37) der Deutschen Presse-Agentur in Bad Homburg.
Sie genieße das Zusammensein mit Tochter Liana (2), die viel Zeit in Anspruch nehme. «Deshalb sind die Sachen, die ich auf meiner Bucketliste habe, zur Seite geschoben, aber ich fange an», sagte sie. Sie sei etwa dabei, Spanisch zu lernen. Kochen gehe schon besser. «Muss besser gehen», meinte sie schmunzelnd. Auch Reisen sei weiter ein Hobby von ihr.
Kerber freut sich auf das zweite Kind
Die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin wird im Sommer zum zweiten Mal Mutter. Ihren Lebenspartner Franco Bianco hält Kerber weitestgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Auf die Frage nach Hochzeitsplänen oder einem Heiratsantrag antwortete sie lächelnd nur, dass sie sich nun erst einmal auf das zweite Kind fokussiere.
«Wir sind natürlich glücklich, dass das Zweite jetzt kommt. Ich bin selbst gespannt, was jetzt auf mich zukommen wird. Das ist natürlich doch noch mal eine andere Herausforderung», sagte die Kielerin, die beim Tennisturnier in Bad Homburg (21. – 28. Juni) neue Sportdirektorin geworden ist.
Tennis hat für Kerber weiter einen großen Reiz
Auch sieben Monate nach ihrem Karriereende bei den Olympischen Spielen in Frankreich lässt ihr Sport sie noch nicht los. «Ich spiele tatsächlich immer noch Tennis, weil ich liebe es und es kribbelt natürlich immer noch», erklärte die Wimbledonsiegerin von 2018.
«Auch wenn ich die Turniere verfolge, dann ist es natürlich immer noch so, dass ich gefühlt immer noch irgendwie auf dem Platz stehe», sagte Kerber. «Das wird auch noch ein bisschen dauern, aber ich habe meinen Alltag und meine Routine so langsam gefunden.» Sie vermisse den Profisport nicht, sagte sie zugleich.
Kerber lebt im polnischen Puszczykowo, wo sie eine Tennisakademie hat. Ein Umzug nach Deutschland stehe nicht im Raum, sagte sie. «Polen bleibt der Lebensmittelpunkt.»