Topfavorit Fred Kerley hat bei der Leichtathletik-WM den Sprint über 100 Meter gewonnen. Der US-Amerikaner siegte in Eugene in 9,86 Sekunden vor seinen beiden Landsmännern Marvin Bracy und Trayvon Bromell, die jeweils mit 9,88 Sekunden gestoppt wurden. Bracy bekam Silber, Bromell Bronze.
«Wir haben gesagt, wir machen das, und wir haben es getan. USA, Baby», sagte Kerley in einer ersten Reaktion über das Stadionmikrofon. Es war das dritte Mal, dass die USA über die 100 Meter Gold, Silber und Bronze holten und das erste Mal seit 1991, als Carl Lewis, Leroy Burrell und Dennis Mitchell das in Tokio gelungen war.
«Alle von uns wollten Gold. Ich bin einfach so froh, dass wir alles abgeräumt haben, hier zu Hause in Oregon», sagte Bromell. Die Weltmeisterschaften finden zum ersten Mal in den USA statt.
Kerley langsamer als im Vorlauf
Kerley war bei seinem Sieg langsamer als noch im Vorlauf, als ihm mit 9,79 Sekunden die beste Zeit gelungen war. Der 2009 von Usain Bolt aufgestellte Weltrekord von 9,58 Sekunden blieb außer Reichweite.
Titelverteidiger Christian Coleman aus den USA belegte mit 10,01 Sekunden Rang sechs. Der gesundheitlich zuletzt angeschlagene Olympiasieger Marcell Jacobs aus Italien war schon im Halbfinale nicht mehr angetreten. Kerleys Sieg war der elfte WM-Titel für die USA über die 100 Meter der Männer. Insgesamt holte das Land in dem Wettbewerb nun 28 Medaillen und damit laut offiziellen Angaben mehr als alle anderen Nationen zusammen.