Gut-Behrami trotz Abfahrts-Drama zufrieden

Der dramatisch verpasste Gesamtsieg im Abfahrts-Weltcup konnte das positive Saisonfazit von Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami nicht mehr trüben. Es sei «kein Weltuntergang», dass sie die mögliche vierte Kristallkugel des Winters verpasst hat, sagte die Schweizerin.

In einem packenden Saisonfinale hatte sie 72 Punkte Vorsprung auf Cornelia Hütter verspielt. Die Österreicherin war in Saalbach-Hinterglemm zum Heimsieg gerast und im Abfahrts-Klassement an Gut-Behrami, die nur auf Platz 17 landete, noch vorbeigezogen.

Sie hätte vor der Saison «nicht erwartet, überhaupt drei Kugeln zu gewinnen», sagte Gut-Behrami. Neben dem Gesamtweltcup entschied sie auch die Disziplinwertungen im Riesenslalom und im Super-G für sich. Die 32-Jährige wäre die erste alpine Athletin seit der Amerikanerin Mikaela Shiffrin 2019 gewesen, die in einem Winter vier Pokale holt.

Selbstkritisch nach letztem Saisonrennen

«Es lag an mir. Man ist am Start selber dafür verantwortlich, wie fest man Gas gibt, um sich den Erfolg zu verdienen», kommentierte Gut-Behrami ihre Fahrt im letzten Saisonrennen. Den Wind, der es den Abfahrerinnen schwer gemacht hatte, wollte sie nicht als Ausrede hernehmen. Hütter habe sich den Gesamtsieg auch verdient, meinte die Tessinerin.

Gut-Behrami, die bereits im Alter von 16 Jahren im Weltcup debütiert hatte, fuhr in dieser Saison acht Siege und insgesamt 16 Podestplätze ein. Sie kündigte an, noch mindestens ein weiteres Jahr dranzuhängen.

Die deutsche Hoffnungsträgerin Kira Weidle hatte eine für sie unbefriedigende Saison am Samstag mit Platz acht beendet. Die WM-Zweite von 2021 fuhr in diesem Winter zwar achtmal in die Top Ten, aber kein einziges Mal auf das Podest.