Deutschlands Handball-Frauen sind mit dem erwarteten Kantersieg gegen Griechenland in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2022 gestartet.
Im ersten Länderspiel vor Zuschauern seit fast zwei Jahren kam die DHB-Auswahl in Trier zu einem klaren 36:10 (17:8) und stürmte damit an die Tabellenspitze der Gruppe 3. «Es war klar, dass Griechenland uns nicht schlagen wird. Wir haben Kräfte gespart und können zufrieden sein», sagte Bundestrainer Henk Groener.
Amelie Berger mit sieben Treffern
Beste Werferin vor 518 Fans war Amelie Berger vom deutschen Meister Borussia Dortmund mit sieben Toren. Marlene Kalf und Johanna Stockschläder trafen jeweils sechsmal. «Es hat Spaß gemacht, wieder vor Fans zu spielen und lief gut», sagte Berger.
Am kommenden Sonntag trifft die deutsche Mannschaft erneut in Trier auf Belarus. «Da erwartet uns ein stärkerer Gegner», prophezeite Berger. Dritter Vorrundengegner ist Weltmeister Niederlande. Die ersten zwei Teams qualifizieren sich für die Endrunde in Nordmazedonien, Slowenien und Montenegro.
Rhythmus spät gefunden
Die DHB-Frauen benötigten einige Anlaufzeit, ehe sie Mitte der ersten Halbzeit ihren Rhythmus fanden und die Führung kontinuierlich ausbauten. Dennoch gab es bis zur Pause auch Leerlauf im Angriff und einige Lücken in der Abwehr. «Da haben wir zu komplizierte Lösungen gesucht», sagte Groener.
Nach dem Wechsel kam die deutsche Mannschaft konzentriert aus der Kabine und das Publikum nun voll auf seine Kosten. Der WM-Achte von 2019 zog mit einem 8:0-Lauf auf 25:8 davon und ließ in der gesamten zweiten Halbzeit nur zwei Gegentore zu. Groener nutzte die Überlegenheit und wechselte munter durch, um möglichst vielen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben. Dennoch gab es keinen Bruch im Spiel – und am Ende einen souveränen Sieg. «Wir sind glücklich über den Erfolg, der auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Wir können sehr zufrieden mit dem Auftritt sein», resümierte Torfrau Dinah Eckerle.