Die neuen Eiskunstlauf-Stars Minerva Fabienne Hase/Nikita Volodin haben in ihrer ersten gemeinsamen Saison wie aus dem Nichts das Grand-Prix-Finale im Paarlauf gewonnen.
«Wir können es nicht glauben», sagte Volodin nach dem großen Erfolg in Peking. In der Kür konnte das Duo aus Berlin die Führung nach dem Kurzprogramm mit insgesamt 206,43 Punkten mit hauchdünnem Vorsprung vor den italienischen Europameistern und WM-Dritten Sara Conti und Niccolo Macii (205,88) verteidigen. Dritte wurden die Kanadier Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps (204,30).
Bevor die Gesamtpunktzahl im Ergebniscomputer erschien und ihr Sieg offiziell gemacht wurde, mussten Hase/Volodin zittern. In ihrer kämpferischen Kür gelang vieles gut und wie geplant, nur beim dreifachen Wurf-Rittberger waren ihre Drehungen einen Tick zu langsam, sodass Hase strauchelte und nur mit der Hand einen Sturz vermeiden konnte.
Erkrankung schränkte ein
«Wir haben unser Bestes gegeben», sagte die 24-Jährige mit einem Strahlen im Gesicht. «Wir sind ohne Erwartungen nach Peking gekommen.» Schließlich war der aus St. Petersburg stammende gleichaltrige Partner mit einer starken Erkältung angereist. Wegen der Erkrankung konnten sie längere Zeit die Kür nicht trainieren. «Ich bin glücklich, dass Nikita durchgehalten hat. Umso schöner ist es nun, mit Gold belohnt worden zu sein», sagte Hase, «aber es war hart, durch die Kür zu kommen.»
Was sie gemeinsam zu leisten vermögen, hatten die beiden in den vorherigen Grand-Prix-Wettbewerben mit zwei Siegen in Finnland und Japan gezeigt – und damit schon die internationale Konkurrenz verblüfft. Gefragt nach dem Geheimnis dieses Wintermärchens auf dem Eis, antwortete Hase: «Harte Arbeit und ein guter Partner.»
In der kommenden Woche starten Hase und Volodin zusammen bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft in Berlin. Ob sie dort auf die EM-Dritten Annika Hocke/Robert Kunkel treffen, ist noch offen. Die Berliner mussten ihren Start in Peking wegen Rückenbeschwerden von Kunkel absagen. Die nationalen Titelkämpfe sind die Qualifikation für die EM im Januar in Kaunas/Litauen, wo Deutschland theoretisch mit drei Paaren antreten könnte.