Patrick Hausding hat sich bei der Olympia-Generalprobe der Wasserspringer in starker Form gezeigt und blickt voller Vorfreude Richtung Tokio.
«Das war jetzt auf jeden Fall sehr gut für mich», sagte der Rekordeuropameister nach seiner persönlichen Bestleistung von 542,25 Punkten im Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett bei den deutschen Meisterschaften. «Ich bin Bestpunktzahl in meiner Karriere gesprungen. Ziemlich spät, aber man kann sich immer noch verbessern», sagte der 32-jährige Berliner im ZDF, anderthalb Monate vor dem Start der Olympischen Spiele.
Hinter ihm überzeugte beim Wettkampf im Rahmen der Finals auch der zweitplatzierte Martin Wolfram (Dresden). Der frühere Turmspringer erreichte 519,90 Punkte und präsentierte sich vor den Sommerspielen ebenfalls in starker Verfassung. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hatte Hausding Bronze in dieser Disziplin mit 498,90 Punkten gewonnen.
Missgeschick schnell abgehakt
Hausding hakte den völlig missglückten Sprung im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett am Vortag, der ihn und Lars Rüdiger den Titel, aber nicht das Olympia-Ticket kostete, gut ab. Zum Abschluss seines Hauptstadt-Heimspiels sicherte er sich gemeinsam mit Timo Barthel mit der persönlichen Bestleistung von 436,62 Punkten auch noch den Titel im Synchronspringen vom Turm.
Hausding nimmt aus der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark viel Zuversicht für Tokio mit. «Das motiviert mich und ich sehe, dass ich nicht nur im Synchron mit Lars, sondern auch im Einzel immer noch die Kraft habe, ganz oben mitzuspringen», sagte Hausding mit Bezug zu seiner Leistung vom Drei-Meter-Brett.
Für Hausding wird es in Japan die letzte Teilnahme beim Ringespektakel in einer langen, erfolgreichen, aber auch von Verletzungen geprägten Karriere. In Peking 2008 hatte Hausding Silber vom Turm mit Sascha Klein gewonnen.
Favoritensieg bei den Damen
Bei den nationalen Titelkämpfen gab es im Synchronspringen der Damen vom Drei-Meter-Brett ebenfalls einen Favoritensieg. Die Europameisterinnen Tina Punzel und Lena Hentschel gewannen mit 330,84 Punkten. Damit hatten sie mehr Zähler als bei ihrem EM-Titel im Mai, als sie mit 307,29 Punkten gewannen.
Neben Hausding, Barthel, Wolfram, Punzel und Hentschel schlägt der Deutsche Schwimm-Verband dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auch Elena Wassen, Christina Wassen, Lars Rüdiger und Jaden Eikermann zur Nominierung vor. Die offizielle Bekanntgabe des Kaders ist für den 15. Juni geplant.