Heim-EM statt Tansania:-VfB-Keeper Nübel selbst «überrascht»

Für Stuttgarts Torwart Alexander Nübel kommt seine Nominierung für die Fußball-EM selbst «sehr» überraschend.

«Ich habe am Dienstagabend Bescheid bekommen. Ich hatte meinen Urlaub schon geplant, aber verzichte natürlich sehr, sehr gerne», sagte der 27-Jährige: «Ich wollte nach Tansania, Safari machen. Aber wie gesagt, das kann ich natürlich in den nächsten Jahren immer noch machen.» Die Berufung von Bundestrainer Julian Nagelsmann für das Heim-Turnier vom 14. Juni bis 14. Juli bedeute ihm «extrem viel» und sei etwas «Überragendes».

Neben Chris Führich, Maximilian Mittelstädt, Waldemar Anton und Deniz Undav ist Nübel der fünfte Spieler des in dieser Bundesliga-Saison überraschend starken VfB Stuttgart. Nagelsmann will mit vier Torhütern in die EM gehen und hat neben Nübel Stammtorwart Manuel Neuer sowie Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann nominiert.

Wie seine Rolle aussehen werde, wisse er noch nicht, sagte Nübel. Er sei sehr «ehrgeizig», wisse aber auch sich unterzuordnen. «Es ist ein Teamsport. Ich denke, gesetzt sind Manu und Marc-André. Ich werde da hinkommen, werde meine Leistung abliefern und dann wird man sehen, wofür das reicht», so der Keeper. «Aber grundsätzlich geht es darum, als Team zu funktionieren und für Deutschland alles rauszuholen.» Sein Verhältnis zu Neuer sei gut. «Ich glaube, wir hatten in der Zeit, als ich bei Bayern war, eine gute Zeit, haben uns verstanden», so der 27-Jährige.

Nübel spielt seit dem vergangenen Sommer als Leihgabe des FC Bayern München beim VfB. Der deutsche Fußball-Rekordmeister verlängerte kürzlich Nübels Vertrag bis 2029, vorerst wird er aber weiter an die Schwaben ausgeliehen. Nübel hatte stets verdeutlicht, dass er nicht mehr als Nummer zwei hinter Neuer beim FC Bayern fungieren wolle.

Für die EM hoffe er, dass das Nationalteam in einen «schönen Flow» komme. «Ich glaube, das Ziel ist es schon, so erfolgreich wie möglich zu sein», meinte Nübel. «Dann kann man zu Hause, glaube ich, einiges erreichen. Als deutsche Nation, glaube ich, muss man immer sagen, dass man um alles spielen will.»