Handball-Bundestrainer Alfred Gislason plant Torwart Silvio Heinevetter und Rechtsaußen Tobias Reichmann nur als Ersatzleute für die Olympischen Spiele ein.
Das Duo vom Bundesligisten MT Melsungen wird jedoch die komplette Vorbereitung inklusive der beiden Test-Länderspiele gegen Brasilien (9. Juli) und Ägypten (11. Juli) absolvieren. In Tokio dürfen sich beide nicht bei der Mannschaft aufhalten.
Der von Gislason benannte 17-köpfige Kader wurde durch den Deutschen Olympischen Sportbund bei der vierten Nominierungsrunde bestätigt. Im Aufgebot stehen zehn Spieler, die 2016 in Rio die Bronzemedaille gewannen. «Wir haben im Trainerteam lange diskutiert und sind überzeugt, die bestmögliche Zusammensetzung gefunden zu haben», sagte Gislason. «Olympische Spiele sind auch sehr besonders, weil wir uns auf ein vergleichsweise kleines Aufgebot beschränken müssen. Es war nicht einfach.»
Sollte sich ein nominierter Spieler bis zum kommenden Montag verletzen, kann in Einzelfällen noch ein Tausch vorgenommen werden. Danach sind Wechsel nur noch mit medizinischem Attest möglich. Der DOSB hat vorsorglich den gesamten 28er-Kader als Pool nominiert, um jede Möglichkeit eines Personaltausches nutzen zu können.
Am 23. Juli müssen beim Technischen Meeting in Tokio die 14 nominierten Spieler und der designierte erste Ersatzmann bestätigt werden. Einen Tag später bestreitet die DHB-Auswahl ihr erstes Gruppenspiel gegen Europameister Spanien. Weitere Vorrundengegner sind Argentinien, Frankreich, Norwegen und Brasilien.