Alles, was jetzt noch kommt, ist für Biathletin Denise Herrmann-Wick nach ihrem Gold-Triumph im Sprint Zugabe. Doch nicht ausgeschlossen, dass bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof nun Titel Nummer zwei folgt. «Die Ausgangslage ist natürlich eine gute, aber ich bin auch die Gejagte», sagte die 34-Jährige vor dem Verfolgungsrennen (13.25 Uhr/ZDF und Eurosport).
Nur zwei Sekunden hinter der Sächsin geht die Schwedin Hanna Öberg ins Rennen. Mit ihr könnte Herrmann-Wick auf der ersten Runde zusammenarbeiten, um den Vorsprung auf die Konkurrentinnen zu halten. «Da gibt es eigentlich nur Vollgas und Attacke, die Nummer eins verteidigen. Die anderen sind in der Jäger-Position», sagte Sportdirektor Felix Bitterling: «Es gibt nichts Schöneres, als mit der Nummer eins beim Verfolger zu starten.»
Herrmann-Wick, die vor dem Sprint von ihrem Ehemann Thomas mit ihren geliebten Eierlikör-Krapfen versorgt worden war, hofft wieder auf die nötige Lockerheit. «Man muss bei sich bleiben. Das ist wieder ein neuer Wettkampf, man muss sich alles neu erarbeiten», sagte die Einzel-Olympiasiegerin und warnte zugleich vor der starken Konkurrenz.
Die Sprint-Vierte und Gesamtweltcupsiegerin Marte Olsbu Röiseland hat nur 31 Sekunden Rückstand. Als nächste Deutsche folgt Sophia Schneider als Siebte (+ 58 Sekunden).