Trainer Pal Dardai hat den bevorstehenden Wechsel von Matheus Cunha von Hertha BSC zu Atlético Madrid praktisch bestätigt und hofft auf einen Ersatz für den brasilianischen Olympiasieger noch im Schlussspurt des laufenden Transferfensters.
«Cunha ist unterwegs, das ist ein offenes Geheimnis. Es ist noch nichts fix, noch nichts unterschrieben», sagte der Coach des Berliner Fußball-Bundesligisten am Dienstag.
Der 22 Jahre alte Brasilianer war zuvor in Madrid am Flughafen gesichtet worden. Der Transfer zum spanischen Meister Atlético ist kurz vor dem Vollzug. «Es war sein Traum, dahin zugehen, wo er jetzt ist, da kannst du nicht viel blockieren», sagte Dardai über Matheus Cunha. Dem Vernehmen nach bekommt Hertha eine Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro.
Cunha war Anfang 2020 für rund 18 Millionen Euro von RB Leipzig zur Hertha gewechselt. Am Samstag hatte Dardai beim 1:2 gegen den VfL Wolfsburg wegen erneuter taktischer Disziplinlosigkeit auf den Offensivstar verzichtet. Bis zum kommenden Dienstag können die Berliner noch für personellen Ersatz sorgen. «Es kommt noch ein anderer Spieler, denke ich, aber das ist nicht meine Sache. Ich nehme, was man kriegt», sagte Dardai.
Der algerische Angreifer Ishak Belfodil von der TSG 1899 Hoffenheim, der am Dienstag erstmals am Hertha-Training teilnahm, sei nicht der Ersatz für Cunha, sondern für den zuvor nach Krasnodar in Russland transferierten Jhon Cordoba. Belfodil könnte am Samstag im Spiel des Bundesliga-Schlusslichtes beim FC Bayern München im Kader stehen.
Rückenprobleme hat weiterhin Kevin-Prince Boateng. Sollten diese noch zwei Tage anhalten, müsse der Mittelfeldspieler eingehend untersucht werden. Dardais Sohn Marton müsse wegen der Knöchelverletzung zwei bis drei Wochen pausieren, meinte der Trainer.