Hertha-Investor Lars Windhorst lässt sich von der erneuten sportlichen Krise des Berliner Fußball-Bundesligisten nicht von seinen großen Plänen abbringen.
«Ich werde niemals aufgeben. Nie. Habe ich noch nie in meinem Leben», sagte der 44 Jahre alte Unternehmer der «Süddeutschen Zeitung». Er wolle alles dafür tun, dass die Hertha die hochgesteckten Ziele erreiche, versicherte Windhorst. «Egal, was dazu nötig ist», bekräftigte er. Dazu könnten auch weitere Millionen-Zuschüsse gehören. «Das ist doch logisch», sagte Windhorst.
«Keine Exit-Strategie»
Er habe trotz der Rückschläge seit seinem Einstieg bei der Hertha «keine Exit-Strategie. Ich habe nicht gekauft, um zu verkaufen. Wir sind hier, um zu bleiben», sagte der Investor. Seit 2019 hat er rund 375 Millionen Euro an den Hauptstadtclub gezahlt und hält damit 66,6 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA.
Langfristig möchte Windhorst den Verein mit seinen Finanzmitteln in die Champions League führen und am liebsten als internationale Marke etablieren. «Das darf sicher keine fünf bis zehn Jahre mehr dauern, sondern eher zwei bis fünf», sagte Windhorst.
Kritik an Dardai
Nach der jüngsten 0:5-Pleite beim FC Bayern sei aber klar, «dass es so nicht so weitergehen darf und auch nicht wird». Windhorst kritisierte wie zuvor schon Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic Trainer Pal Dardai, der nach der Schlappe in München indirekt seinen Rücktritt angeboten hatte. «So etwas geht einfach nicht. Da denke ich doch als Spieler: Dem ist eh alles egal», sagte Windhorst.
Seine Leidenschaft für Berlin und die Hertha sei durch sein Investment «enorm gestiegen. Ich hätte nie in einen anderen Verein investiert». In seinem Umfeld würden ihm viele Respekt für seinen Durchhaltewillen und die Risikobereitschaft zollen, beteuerte Windhorst.