Hiller/Grossmann holen EM-Gold im Kanu

Ausnahme-Kanute Sebastian Brendel hat die Heim-Europameisterschaften in München mit drei Medaillen beendet.

Der dreimalige Olympiasieger und elfmalige Weltmeister sicherte sich mit seinem Partner Tim Hecker über 500 Meter im Canadier-Zweier Bronze. In einem spannenden und engen Rennen fehlten dem deutschen Duo nur elf Hundertstelsekunden auf die zweitplatzierten Polen. Gold ging überlegen an Weltmeister Spanien.

«Zum einen sind wir glücklich, aber es war auch knapp zum zweiten Platz», sagte Brendel im ZDF. Der 35-Jährige hatte zuvor zweimal Gold geholt: Am Samstag im Canadier-Einer über 5000 Meter sowie zuvor mit Hecker im Zweier-Canadier über die 1000-Meter-Distanz.

Am Finaltag auf dem Olympia-Kanal in Oberschleißheim sorgten Martin Hiller und Tamas Grossmann für die sechste deutsche Goldmedaille. Nur zwei Wochen nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften in Kanada sicherte sich das Duo im Kajak-Zweier über 1000 Meter auch den EM-Titel. Die Potsdamer gewannen mit 0,693 Sekunden Vorsprung vor Spanien, Bronze ging an das Duo aus Italien.

Im Kajak-Zweier über 500 Meter freuten sich Felix Frank und Moritz Florstedt über Silber hinter den Ungarn, die die Deutschen nach einer Führung mit gut einer Bootslänge im Schlussspurt noch überholten und am Ende 0,293 Sekunden Vorsprung hatten.

Im Canadier-Zweier über 200 Meter holten zudem Lisa Jahn und Sophie Koch Bronze, der Titel ging an Ungarn vor Spanien. Die Bronzemedaille sicherten sich im 200-Meter-Sprint im Kajak-Zweier auch Jule Hake und Paulina Paszek. Nicht zu schlagen waren die Favoritinnen aus Ungarn, Silber ging an Polen.

Im letzten Rennen der Titelkämpfe gewann Annika Loske im Canadier-Einer über 5000 Meter die Silbermedaille. Die 24-Jährige aus Potsdam musste sich nur der Spanierin Maria Corbera geschlagen geben.

Die zweimalige Paralympicssiegerin Edina Müller sorgte am Sonntag mit ihrem Sieg im Rennen der Klasse KL1 über 200 Meter für die zweite Goldmedaille des deutschen Para-Kanuteams.