Mathieu van der Poel hat eine über 50 Jahre alte Bestmarke eingestellt und ist Rekord-Weltmeister im Cross. Der niederländische Radsport-Star siegte souverän im französischen Liévin und zog mit seinem siebten Titel mit dem Belgier Erik De Vlaeminck gleich. Der hatte seinen letzten WM-Erfolg 1973 gefeiert.
«Es ist Geschichte. Der Rekord stand so lange. Wenn man zu den Profis wechselt, träumt man natürlich davon. Für mich ist das etwas Besonderes», sagte van der Poel, der beim Überqueren der Ziellinie eine Sieben mit den Fingern zeigte. «Ich hatte gleich ein gutes Gefühl. Ich wollte den Verfolgern direkt den Mut nehmen.» Sein ewiger Rivale Wout van Aert aus Belgien belegte Platz zwei vor seinem Landsmann und Europameister Thibau Nys.
Sechs seiner Regenbogentrikots gewann van der Poel in den vergangenen sieben Jahren. Die WM 2022 in Fayetteville im US-Bundesstaat North Carolina hatte der 30-Jährige ausgelassen. Im nächsten Jahr möchte er in Hulst in seinem Heimatland zum alleinigen Rekord-Champion aufsteigen. Zudem wäre Olympia-Gold bei der sehr wahrscheinlichen Aufnahme von Cross ins Programm der Spiele 2032 in den französischen Alpen auf der Agenda.
Dauerrivale van Aert ohne Chance
Trotz der kurzfristigen Teilnahme von van Aert galt van der Poel als großer Favorit des Rennens im Norden Frankreichs. Und der Straßenrad-Weltmeister von 2023 lieferte: Kurz nach dem Start setzte sich van der Poel ab, hatte nach zwei der acht Runden bereits 44 Sekunden Vorsprung auf das Verfolgerfeld. Am Ende eines kontrollierten Rennens waren es 45 Sekunden.
Van Aert konnte dem Cross-Dominator zu keinem Zeitpunkt gefährlich werden. Aufgrund der wenigen Weltcup-Rennen in diesem Winter hatte der Belgier eine deutlich schlechtere Startposition in der dritten Reihe. Zwar arbeitete sich der 30-Jährige kontinuierlich nach vorn und setzte sich eingangs der dritten Runde auf Platz zwei, doch van der Poel war längst enteilt.