Hockey-Frust: EM-Finale verpasst und kein Olympia-Ticket

In der Stunde der großen Enttäuschung blieben die deutschen Hockeyspielerinnen erst einmal unter sich.

«Die Trauer ist sehr groß», sagte Bundestrainer Valentin Altenburg. «Aber ich erlebe die Mannschaft als sehr geschlossen und gemeinsam trauernd. Vielleicht ist die gegenseitige Unterstützung dabei das Größte, was wir daraus ziehen können», befand der Coach. 

Völlig unerwartet war die DHB-Auswahl, die den Titelgewinn bei der Heim-EM in Mönchengladbach als klares Ziel ausgegeben hatte, schon im Halbfinale ausgeschieden. Die unnötige und vermeidbare 0:1-Niederlage gegen Belgien führt das Team jetzt nicht ins Endspiel, sondern ins Spiel um Platz drei am Samstag (12.15/ARD) gegen England.

Chance auf Olympia-Ticket verspielt

Einige Spielerinnen gewährten dann am späten Abend doch noch einen kleinen Einblick in die Gefühlslage. «Ich bin unfassbar leer. Ich lebe eigentlich nach dem Motto, dass alles aus einem Grund passiert, aber ich sehe es gerade gar nicht. Ich dachte, uns kann nichts aus der Bahn werfen», sagte Nationalspielerin Selin Oruz.

Mit dem verpassten Finale, das nun Belgien und Titelverteidiger Niederlande am Samstag (14.45 Uhr) bestreiten, hat das Team auch die erste Chance auf ein Olympia-Ticket verspielt. Nur der EM-Sieger erhält einen vorzeitigen Startplatz.