Höfl-Riesch trauert: Mittermaier konnte man nur lieb haben

Die ehemalige deutsche Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch hat mit tiefer Trauer auf die Nachricht von Rosi Mittermaiers Tod reagiert.

«Es ist ein Riesenschock. Natürlich ist 72 viel zu früh und ich bin unendlich traurig», sagte die 38-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Ich danke ihr für alles. Rosi hat dafür gesorgt, dass der Frauensport anders wahrgenommen wird», befand Höfl-Riesch weiter.

Die dreimalige Olympiasiegerin kannte die Mutter des früheren Alpin-Stars Felix Neureuther seit ihrer Kindheit. «Für mich war sie immer die Mama vom Felix. Ich bin mit Felix in den Kindergarten gegangen, in die Grundschule», erzählte Höfl-Riesch und würdigte Mittermeier für ihre bodenständige Art. «Sie ist immer normal geblieben, so bescheiden. Die konnte man nur lieb haben.» Mittermaier starb nach Angaben ihrer Familie am Mittwoch «nach schwerer Krankheit».

Auch Skisprung-Legende Sven Hannawald nahm Abschied von Mittermaier. «Meldungen wie heute, machen mich extrem traurig. Unser letztes Treffen beschreibt dich, wie du von klein an, aber auch nach deinen ganzen großen Erfolgen warst. Ein Sonnenschein und Vorbild für alle», schrieb der 48-Jährige.

Weitere Reaktionen:

Thomas Bach (Präsident des Internationalen Olympischen Komitees): «Rosi Mittermaier war eine äußerst sympathische und glaubwürdige Botschafterin des Sports, die stets offen und bescheiden auf die Menschen zugegangen ist. Mit ihrer Herzlichkeit und ihrem Lachen hat sie uns alle inspiriert. Deshalb wird sie nicht nur wegen ihrer zwei olympischen Goldmedaillen immer als «Gold-Rosi» in unserer Erinnerung bleiben. Persönlich war es mir seit unserem Kennenlernen 1976 immer eine große Freude, ihre Warmherzigkeit und ihre natürliche Hinwendung zum Sport miterleben zu dürfen. Deshalb habe ich die Zusammenarbeit mit ihr als persönliches Gründungsmitglied des DOSB ganz besonders geschätzt. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie, die ihr Ein und Alles gewesen ist und der mein tief empfundenes Beileid gilt»

Thomas Weikert (Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes): «Mit Rosi Mittermaier-Neureuther verlässt uns eine der größten deutschen Wintersportlerinnen, die vor allem jedoch ein wunderbarer Mensch war. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei ihrer Familie. Wir erinnern uns dankbar an ihre sportlichen Erfolge, an ihr langjähriges Engagement als persönliches Mitglied des DOSB und an ihre klugen und immer sehr geerdeten Diskussionsbeiträge zu Sport und mehr. Auch für mich persönlich begann die Begeisterung für den alpinen Skisport mit den Übertragungen ihrer Rennen in der «Goldgrube» Axamer Lizum. Rosi Mittermaier wird uns allen fehlen.»

Franz Steinle (Präsident des Deutschen Skiverbands): «Mit Rosi Mittermaier verliert die Skifamilie eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die über den Sport hinaus zu Recht große Popularität genoss. Rosi Mittermaier war freundlich und bescheiden, immer hilfsbereit, für jede gute Sache zu haben – ungeachtet der Funktion, in der sie unterstützen konnte. Sie war eine Seele von Mensch.»

Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident): «Mit tiefer Bestürzung nehmen wir die Nachricht vom Tod von Rosi Mittermaier auf. In ganz Bayern trauern wir um unsere Gold-Rosi, eine Botschafterin unseres Landes in der Welt. Sie war nicht nur erfolgreiche Sportlerin, sondern Vorbild für alle von uns. Ihr Einsatz für ihre Mitmenschen, ihr großes Herz und ihre unvergessliche Zugewandtheit wird uns allen fehlen. Ganz persönlich erinnere ich mich an viele schöne Begegnungen, die immer von Herzenswärme und Engagement für den Nächsten geprägt waren. Sie war ein Musterbeispiel dafür, wie man trotz atemberaubender Erfolge bodenständig und zugänglich bleiben kann. Sie stand in vorbildlicher Weise für die Liebe zur Heimat, Sportsgeist, Toleranz und Fair Play. In Gedanken sind wir bei ihrer Familie. Bayern wird ihr immer ein ehrendes Andenken bewahren.»

Joachim Herrmann (Bayerischer Innenminister): «Der Tod von Rosi Mittermaier hat mich als Sportminister und insbesondere auch persönlich sehr stark getroffen. Das ist ein großer Verlust für die bayerische Sportwelt. Wir trauern nicht nur um eine herausragende bayerische Skilegende und großartige Sportlerin, sondern auch um eine wunderbare Persönlichkeit und große Sympathieträgerin. Fairness stand bei Rosi immer ganz oben auf der Agenda.»

Bayerischer Landtag (Präsidentin Ilse Aigner): «Rosi Mittermaier war eine Ausnahmeskirennfahrerin. Auch nach ihrer Skikarriere war sie eine Ausnahmepersönlichkeit und Sympathieträgerin – immer aktiv, immer engagiert, sportlich wie gesellschaftlich.»

Herbert Hainer (Präsident des FC Bayern München): «Rosi Mittermaier war eine der größten deutschen Sportlerinnen und eine einzigartige bayerische Sympathieträgerin. Sie hat die Menschen bewegt und begeistert, ich selbst durfte das unter anderem 1976 bei ihrem zweiten Olympia-Gold beim Slalom von Innsbruck an der Skipiste miterleben. Der FC Bayern trauert an der Seite ihrer Familie, Angehörigen und Freunde.»

Thomas Berlemann (Vorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe): «Mit Rosi Mittermaier verliert der deutsche Sport eine der herausragendsten Sportpersönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts. Der Sport braucht Vorbilder, wie Rosi Mittermaier eines gewesen ist und auch für die nachfolgenden Generationen weiterhin sein wird.»