Hoffenheim-Zukunft von Kramaric bleibt offen

Wenn Andrej Kramaric die TSG 1899 Hoffenheim wirklich verlassen sollte, war es ein reichlich unspektakulärer  Abschied.

Im strömenden Regen von Sinsheim stand der 30 Jahre alte Kroate vor den TV-Mikrofonen und beantwortete nach dem 2:2 gegen den 1. FC Union Berlin geduldig alle Fragen zu seiner Zukunft.

«Bin immer glücklich hier»

«Ich bin immer glücklich hier. Die fünfeinhalb Jahre waren eine tolle Zeit. Wir haben viel erreicht. Die letzte Saison haben wir vielleicht nicht so einen guten Fußball gespielt. Aber dieses Jahr können wir das ändern und uns verbessern», sagte Kramaric bei DAZN.

Konkrete Gerüchte gab es zuletzt zwar nicht, aber die Kombination aus seiner individuellen Klasse und dem im Sommer 2022 auslaufenden Vertrag sind Grund genug, dass bis zum Ende des Transferfensters am 31. August weiter spekuliert werden dürfte. Das liegt auch daran, dass der WM-Zweite von 2018 ein klares Bekenntnis meidet und sich allzeit alle Optionen offen zu halten versucht.

«Schauen wir mal, was passiert. Ich kann nicht exakt die Frage beantworten», sagte er nach dem Remis am Sonntag, zu dem er einen Assist beigesteuert hatte. Für Hoffenheim ist ein Verbleib des Schlüsselspielers von eminenter Bedeutung. Zwar gibt es in Munas Dabbur, Ihlas Bebou, Jacob Bruun Larsen und Christoph Baumgartner weitere dynamische Akteure, doch der spiel- und abschlussstarke Kramaric ist der klare Fixpunkt.

Gegner Union hat zwar vielleicht keinen Ausnahmekönner wie Kramaric, muss aber keineswegs neidisch auf die TSG blicken. Das Sturmduo Max Kruse und Taiwo Awoniyi harmonierte beim 2:2 hervorragend und erspielte sich zahlreiche Chancen. Auch Chefcoach Urs Fischer war begeistert. «Sie finden sich wirklich im Moment. Solche Automatismen helfen dir, wenn der eine vom anderen weiß, wo er hinläuft.» 

Der erfolgreiche Saisonstart mit Pokal-Weiterkommen, erfolgreichem Europa-Auftakt und zwei Remis in der Liga macht Mut, dass auch das dritte Bundesliga-Jahr der Hauptstädter gelingt. Neben einem kompakten Kollektiv sollen es vorne Kruse und Awoniyi richten. «Wir haben mit Max schon einen Kreativspieler, der den letzten Pass spielen kann. Ich hoffe, wir können das beibehalten», betonte Fischer.