HSV will Hamburg glücklich machen, Hertha Abstieg vermeiden

Mit dem 1:0-Sieg im Relegations-Hinspiel im Rücken geht Trainer Tim Walter vom Hamburger SV mit Enthusiasmus und Mut, Vorfreude und Überzeugung in die zweite Begegnung gegen Hertha BSC.

«Wir werden alles reinhauen, um alle Fans und die Stadt glücklich zu machen», sagte Walter einen Tag vor der Fußball-Partie am Montag (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) im ausverkauften Volksparkstadion.

Bei den Berlinern herrschen nach der Heimniederlage andere Gefühle vor. «Ich habe die Überzeugung, dass die Jungs auch mit einer gewissen Wut reingehen in dieses Spiel», sagte Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic. Leidenschaft könnten seine Profis gewinnen, wenn «sie ein bisschen wütend auf sich selbst sind», meinte Bobic.

Hertha BSC will den siebten Bundesliga-Abstieg seiner Geschichte vermeiden, der HSV nach vier Jahren Zweitklassigkeit endlich wieder im Konzert der Großen mitspielen. Es gehe auch darum, Charakter auf dem Platz zu zeigen, sagte Walter und lobte: «Wir zeigen jedes Mal, dass wir ein Team sind. Und Teams können große Dinge erreichen.»

Magath kann wieder auf Mittelfeldspieler Santiago Ascacibar setzen, der im Hinspiel gesperrt war. Den bezeichnete der Coach als Mentalitätsspieler. Kevin-Prince Boateng, der im Gegensatz zum Hinspiel diesmal eingesetzt werden soll, sei ein Finalspieler, so Magath. Torhüter Marcel Lotka fehlt wegen eines Nasenbeinbruchs und einer leichten Gehirnerschütterung dagegen weiterhin. Ihn dürfte erneut Oliver Christensen ersetzen, für den es erst das zweite Pflichtspiel für die Berliner wäre.

Der HSV hat in den vergangenen Tagen einige Profis wie Bakéry Jatta und Jonas Meffert «ein bisschen zaghaft behandelt», wie Walter das nannte. Sie sollen am Spieltag wieder bei Kräften sein. Um selbst einen Feiertag aus der Partie zu machen, hat der Trainer seine komplette Familie, die in der Nähe von München wohnt, eingeladen.

Das Volksparkstadion ist ausverkauft. Die Polizei stellt sich auf einen anspruchsvollen Abend ein. Neben der Hamburger Polizei helfen Beamte aus anderen Bundesländern, darunter eine Hundertschaft aus Berlin. Das Stadion fasst eigentlich 57.000 Besucher, sollten Pufferzonen für das Spiel eingerichtet werden, wäre die Zuschauerzahl geringer. Genaue Angaben dazu gab es noch nicht.