Hürdenläuferin Krafzik: Beruf als Lehrerin hilft im Sport

Der Beruf als Grundschullehrerin hilft Hürdenläuferin Carolina Krafzik, mit sportlichen Rückschlägen umzugehen.

«Durch den Beruf wird mir täglich bewusst, dass das Leben immer weitergeht und viele andere Dinge bietet. Das hilft mir wiederum im Sport. Aus Rückschlägen ziehe ich Kraft, weil ich es beim nächsten Mal besser machen will», sagte die 28-Jährige kurz vor ihrem Start bei der Leichtathletik-WM in Budapest in einem Interview der «Rheinischen Post».

Trotz der Doppelbelastung wurde Krafzik in diesem Jahr erneut souverän deutsche Meisterin über 400 Meter Hürden und schaffte den Sprung zur WM. «Es ist kein Zuckerschlecken, den Beruf und den Leistungssport unter einen Hut zu bekommen», sagte die in Baden-Württemberg arbeitende Krafzik.

Sie komme mit ihrem Weg gut klar, wäre aber auch bereit gewesen, den Lehrerberuf für den Leistungssport hinten anzustellen. «Mein Beruf und der Leistungssport lassen sich so gut kombinieren, weil ich den Kindern durch meine Erfahrungen beibringen kann, dass es nicht nur um Gewinnen oder Verlieren geht. Es geht um die Werte des Sports», unterstrich Krafzik.

Die Sportlerin vom VfL Sindelfingen tritt an diesem Montagabend in Budapest in den Vorläufen über 400 Meter Hürden an und will zunächst ins Halbfinale. Sie sieht sich zwar nur als Außenseiterin für einen der acht Final-Plätze, will aber versuchen, über sich hinauszuwachsen.