Für Borussia Mönchengladbachs Trainer Adi Hütter war der Zeitpunkt des Rücktritts von Max Eberl keine Überraschung mehr, dennoch hat den Chefcoach die Entscheidung schwer getroffen.
«Er hatte mich auch schon im Oktober informiert, aber da war es ein absoluter Nackenschlag für mich. Natürlich hat er hier eine sehr wichtige Rolle eingenommen. Max war sicher ein zusätzlicher Faktor, warum ich mich für Gladbach entschieden habe. Und darum musste ich das auch erst einmal verdauen», sagte der Chefcoach des Fußball-Bundesligisten am Donnerstag bei seiner ersten öffentlichen Stellungnahme nach Eberls Rückzug aus gesundheitlichen Gründe.
Er spüre auch in der sportlich schwierigen Situation weiterhin die Rückendeckung des Clubs. «Natürlich sind wir in der Situation, in der wir punkten müssen. Ich habe Leute um mich, die mich unterstützen und mir helfen», sagte der Österreicher vor der wichtigen Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Arminia Bielefeld.
Im Team habe er eine «Jetzt-erst-recht-Mentalität» ausgemacht. «Ich glaube, dass die Mannschaft das gut verkraftet hat», sagte Hütter. Dass er in Denis Zakaria aus wirtschaftlichen Gründen einen seiner wichtigsten Spieler vorzeitig an Juventus Turin verloren hat, musste er akzeptieren. «Bei einem solchen Angebot legt man einem Spieler keine Steine in den Weg», sagte er.
Vizepräsident Rainer Bonhof erklärte, dass es in Sachen Eberl-Nachfolger keine Neuigkeiten gebe. «Wir beteiligen uns auch nicht an Spekulationen, sondern gehen die Sache in Ruhe an», sagte der 69-Jährige. Auch die Vertragssituation mit Eberl werde in Ruhe geprüft. Der Trainer habe natürlich die Rückendeckung. «Wir haben zwei wichtige Spiele vor uns, dementsprechend sind wir an Adis Seite. Das müssen wir nicht weiter diskutieren», betonte Bonhof.