Außenseiter Ugo Humbert hat das Rasen-Tennisturnier im westfälischen Halle gewonnen und damit die Nachfolge von Rekordsieger Roger Federer angetreten.
Der ungesetzte 22-Jährige aus Metz besiegte im Finale der mit 1,455 Millionen Euro dotierten Veranstaltung den favorisierten Weltranglistensiebten Andrej Rubljow (Russland) mit 6:3, 7:6 (7:4) und feierte damit den größten Erfolg seiner Karriere. Die ersten beiden Turniersiege holte der Linkshänder 2020 in der Halle. Humbert ist zudem der erste französische Titelträger seit Henri Leconte 1993.
Federer, der letzte Sieger vor der Absage 2020 wegen der Corona-Pandemie, war bei einer der Generalproben für die in einer Woche beginnen All England Championships in Wimbledon bereits im Achtelfinale gescheitert. Humbert, der eine Siegprämie von 133.785 Euro einstrich, hatte im Achtelfinale Deutschlands Nr. 1 Alexander Zverev ausgeschaltet, Rubljow im Viertelfinale Philipp Kohlschreiber. Schlüssel zum Sieg waren für Humbert unter anderen die präzisen Aufschläge und die Längen in den Grundschlägen.
Vor dem Einzelfinale wurde ein deutscher Sieg gefeiert. Der zweimalige French-Open-Sieger Kevin Krawietz (Coburg) setzte sich im Finale der Doppelkonkurrenz mit seinem Partner Horia Tecau (Rumänien) durch ein 7:6 (7:4), 6:4 gegen Felix Auger-Aliassime (Kanada) und Hubert Hurkacz (Polen) durch. Das in Halle an drei gesetzte Duo durfte sich über eine Siegprämie von 40.200 Euro freuen. Mit seinem etatmäßigen Partner Andreas Mies (Köln) hatte Krawietz 2019 und 2020 die French Open gewonnen. Dieses Jahr war allerdings bereits im Viertelfinale von Roland Garros Endstation.