Infantino fordert Strafen nach Fan-Attacken in der Türkei

FIFA-Chef Gianni Infantino hat die Fan-Attacken auf Spieler in der türkischen Fußball-Liga als «absolut inakzeptabel» verurteilt und Strafen gefordert. Gewalt auf und neben dem Spielfeld habe «keinen Platz in unserem Sport oder unserer Gesellschaft», schrieb der Präsident des Fußball-Weltverbands bei Instagram. Anhänger des Traditionsclubs Trabzonspor hatten nach dem 2:3 gegen Fenerbahce Istanbul den Platz gestürmt und Spieler und Trainer des Gegners angegriffen.

Bilder zeigen handgreifliche Auseinandersetzungen. Fans und Spieler gingen mit Faustschlägen und Tritten aufeinander los. «Ich habe es schon einmal gesagt, und ich werde es wiederholen: Im Fußball muss die Sicherheit ausnahmslos aller Spieler gewährleistet sein, um das Spiel zu spielen, das so vielen Menschen auf der ganzen Welt Freude bereitet», teilte Infantino mit. Er forderte von den zuständigen Behörden, dass «die Urheber der schockierenden Ereignisse in Trabzon für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden». 

Der türkische Fußballverband hatte bereits eine Aufarbeitung des Geschehens und strafrechtliche Sanktionen angekündigt. Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya schrieb auf der Plattform X, die Identifizierung der Fans, die das Spielfeld betreten hätten, laufe. 

Der türkische Fußball hatte erst in jüngster Vergangenheit mit Gewalt-Vorfällen für negative Schlagzeilen gesorgt. Im vergangenen Jahr war Schiedsrichter Halil Umut Meler nach einem Spiel angegriffen worden. Meler leitete nun auch die Partie in Trabzon.