FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich erneut skeptisch über die Pläne für eine Fußball-Weltmeisterschaft alle zwei Jahre geäußert.
«Wir sind zum Schluss gekommen, dass es machbar wäre. Aber natürlich gibt es auch viel Widerstand», sagte der 52-Jährige nach dem Kongress des Weltverbands FIFA in Doha. Vor allem aus Europa und Südamerika kommt massive Opposition für die Verkürzung des WM-Rhythmus von vier auf zwei Jahre, so dass dieses Projekt seit mehreren Monaten kaum noch möglich scheint. Bereits im vergangenen Oktober hatte Infantino über mögliche Kompromisslösungen gesprochen.
Während der Vollversammlung betonte er nun: «Die FIFA hat nie eine WM alle zwei Jahre vorgeschlagen.» Saudi-Arabien hatte den Weltverband zu einer Machbarkeitsstudie aufgefordert. Allerdings hatte die FIFA keine Gelegenheit ausgelassen, unter anderem mit Öffentlichkeitsstudien dieses Thema zu befeuern.
«Wir müssen schauen, was für die Entwicklung des Fußballs am besten ist», sagte Infantino über die Debatte zur Zukunft des Spielplans. «Man muss sehen, dass es keinem nutzt, wenn man sich etwas verschließt, selbst wenn man der Größte und Reichste ist.» Eine Aussage, die sich unter anderem an die europäischen Vertreter gerichtet haben dürfte. Zahlreiche Verbände hatten zeitweise einen FIFA-Austritt erwogen für den Fall, dass die WM-Pläne realisiert worden wären.
Bis zu einer Lösung dürfte es noch dauern. «Es ist toll, wenn wir in einer Woche eine Entscheidung finden, es kann aber auch noch ein Jahr dauern», sagte Infantino. In Katar stand das Thema nicht auf der Agenda, das FIFA-Council könnte sich im Sommer wieder damit befassen.