Interimspräsident Rainer Koch hat eingeräumt, «dass das Bild des DFB zuletzt in der Öffentlichkeit kein gutes war», doch habe sich die Lage beim Deutschen Fußball-Bund «in den vergangenen Monaten deutlich beruhigt».
Das erklärte der 62 Jahre alte Koch auf dem Verbandstag des Regionalverbandes Südwest in Saarbrücken. Er räumte ein, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden. «Aber ich bleibe dabei, der DFB ist kein Sanierungsfall.» Koch übt das Amt des Interimspräsidenten gemeinsam mit Peter Peters seit dem Rücktritt von Fritz Keller vor vier Monaten bis zur Neuwahl auf einem außerordentlichen Bundestag im März 2022 aus.
Ex-Präsident Keller hatte erst Ende September scharfe Kritik am DFB geäußert und Reformen beim größten Fachsportverband der Welt angemahnt. «Es geht heute nicht mehr, dass irgendein Branchenfremder, der gewählt wird, Sachen entscheidet wie am Stammtisch. Beim DFB ist das immer noch so», sagte Keller dem Pay-TV-Sender Sky. Keller war nach einer verbalen Entgleisung gegenüber Koch im Mai von seinem Posten zurückgetreten.
«Egal, welche Kampagnen weit unterhalb der Gürtellinie auch gegen mich und meine Person gefahren werden und egal, wie schwer sie bisweilen auch zu ertragen sind: Ich werde nicht müde, für unsere Interessen zu kämpfen», konterte Koch in Saarbrücken. Er unterstrich, wie wichtig es «gerade jetzt» sei, dass sich alle Vertreter des deutschen Amateurfußballs «als echte Einheit zeigen und mit maximaler Geschlossenheit auftreten».
Vieles sei inzwischen gut auf den Weg gebracht worden. «Wenn es in den nächsten sechs Monaten weiterhin gelingt, engagiert und konzentriert auf den DFB-Bundestag im März 2022 hinzuarbeiten, dann bin ich guter Dinge, dass der DFB gut aufgestellt in eine erfolgreiche Zukunft gehen kann», sagte Koch.