Ein Konsortium um US-Milliardär Todd Boehly hat britischen Medien zufolge den Vertrag zur Übernahme des FC Chelsea unterzeichnet.
Demnach müssen nun die Premier League und die britische Regierung dem Verkauf des Champions-League-Siegers an die amerikanisch-schweizerische Gruppe zustimmen. Nötig ist das, weil das Vermögen des bisherigen Club-Besitzers Roman Abramowitsch im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eingefroren ist. Im Gespräch ist ein Kaufpreis von mehr als drei Milliarden US-Dollar für den Fußballclub mit Trainer Thomas Tuchel.
Neben Boehly und Mark Walter, die Mitbesitzer des Baseball-Clubs Los Angeles Dodgers sind, gehört dem Konsortium Medienberichten zufolge auch der Schweizer Multi-Milliardär Hansjörg Wyss an. Der größte Anteil an dem Londoner Club dürfte aber künftig vom US-Investor Clearlake Capital gehalten werden. Mit einem Konkurrenz-Angebot waren der britische Chemiekonzern Ineos und sein Chef Jim Ratcliffe wohl zu spät in das Wettbieten eingestiegen.
Die Geldgeber um Boehly waren von der New Yorker Handelsbank Raine auserkoren wurden, in sogenannte bevorzugte Gespräche mit dem englischen Spitzenclub zu gehen. Wegen der Sanktionen gegen Abramowitsch darf der FC Chelsea derzeit keine neuen Spieler verpflichten oder Verträge verlängern. Zudem gelten für den Club strikte Finanzauflagen.
Noch-Besitzer Abramowitsch hatte zuletzt Spekulationen bestritten, wonach er vom Verkauf des FC Chelsea profitieren würde. An der Absicht, den Erlös aus dem Verkauf für wohltätige Zwecke zu spenden, habe sich nichts geändert, ließ der russische Milliardär durch einen Sprecher mitteilen.