IOC-Chef Bach möchte Olympia-Fans bei besserer Corona-Lage

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, hat nach Medienberichten die japanische Regierung gebeten, den Zuschauerausschluss bei den Olympischen Spielen im Falle einer Verbesserung der Corona-Infektionslage zu überdenken.

Wie japanische Medien unter Berufung auf nicht genannte Regierungskreise berichteten, habe Bach den Wunsch nach Zuschauern bei seinem kürzlichen Treffen mit Ministerpräsident Yoshihide Suga geäußert. Erst eine Woche zuvor hatten die Regierung und Japans Organisatoren entschieden, Zuschauer von nahezu allen Wettkämpfen während der Olympischen Sommerspiele auszuschließen.

Regierung will Angelegenheit überprüfen

Suga soll Bach erwidert haben, dass die Regierung gemeinsam mit den Organisatoren und dem IOC sowie dem Paralympischen Komitee die Zuschauer-Angelegenheit wie vereinbart überprüfen werde, sofern es eine deutliche Veränderung der Infektionslage gebe, hieß es weiter.

Tokio befindet sich auch für die gesamte Dauer der Spiele erneut in einem Notstand, da die Corona-Infektionen wieder deutlich steigen. Am Donnerstag meldete die Hauptstadt des Landes 1308 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, der höchste Stand seit einem halben Jahr.

«Die Zahlen steigen nicht wegen der Olympischen Spiele», hatte Bach nach seinem Treffen mit Suga beteuert. «Wir können selbstbewusst sagen, dass wir das Risiko für diese Spiele minimiert haben», sagte er. Die Corona-Maßnahmen für Olympia in Tokio seien «die strengsten, denen sich ein Sportereignis unterziehen musste». Eröffnet werden sollen die wegen Corona um ein Jahr verschobenen Spiele am 23. Juli.