Kyrie Irving von den Brooklyn Nets hat die Playoff-Serie gegen seinen Ex-Club Boston Celtics gleich in Spiel eins zusätzlich angeheizt.
Der 30 Jahre alte Point Guard hatte sich in der Auftaktpartie, die die Nets in letzter Sekunde mit 114:115 verloren, mehrfach mit den Fans in Boston angelegt und ihnen auch den Mittelfinger gezeigt. Er habe den Fans «die gleiche Energie entgegengebracht wie sie mir», so Irving, der seine Emotionen auch in 39 Punkte umwandelte.
«Es ist nicht jeder Fan, ich möchte nicht alle Boston-Fans attackieren», sagte Irving, der seit seinem Wechsel nach Brooklyn im Jahr 2019 regelmäßig von den Celtics-Fans ausgepfiffen wird. Aber wenn Fans ausfällig würden, könne er das nur bis zu einer gewissen Grenze einstecken. «Wir sind diejenigen, von denen erwartet wird, sanftmütig und demütig zu sein – scheiß drauf, es sind die Playoffs.»
Nächste Strafe droht
Irving hatte große Teile der Saison verpasst, weil er sich nicht gegen das Coronavirus hat impfen lassen. Erst im Januar konnte er sein Saison-Debüt geben, durfte zunächst aber nur auswärts auflaufen. Weil er einen Fan seines anderen ehemaligen Clubs Cleveland Cavaliers beschimpfte und sich bei einem Heimspiel unerlaubt in der Kabine aufhielt, musste Irving bereits zwei hohe Geldstrafen zahlen. Nun droht ihm eine weitere.
Sportlich glänzt der viermalige All-Star derweil in seinen bisherigen Saisonspielen. Mit 60 Punkten beim 150:108 im März bei den Orlando Magic stellte er etwa einen persönlichen und historischen Franchise-Rekord sowie ligaweiten Saison-Bestwert auf. Seit Ende März darf Irving auch wieder bei Heimspielen im US-Bundesstaat New York mitwirken, so dass er in den Playoffs in allen Spielen dabei sein kann.