Die siebenmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) wegen ihres Umgangs mit Kritik von Tierschützern attackiert.
«Fakt ist, dass die Öffentlichkeitsarbeit unzulänglich ist», sagte Werth dem Fachmagazin «St. Georg». «Warum schaffen wir es nicht darzustellen, dass wir Sport betreiben. Wir fordern Leistung, ja, wir loten Grenzen aus.» Zuletzt hatte es vor allem von der Tierschutzorganisation Peta Kritik am Leistungssport mit Pferden gegeben.
«Es spricht für Isabell Werth, dass sie sich kritisch mit aktuellen Entwicklungen im Pferdesport auseinandersetzt. Dafür steht Isabell Werth und das zeichnet sie aus. Wir tun das auch. Deshalb nehmen wir ihre Kritik ernst und werden den Austausch mit ihr suchen», erklärte eine Verbandssprecherin auf dpa-Anfrage.
Werth sagte weiter: «Wenn wir von einem Pferd Leistung fordern, dann muss auch erlaubt sein, dass wir agieren und reagieren. Dazu gehört eine Kandare, ein Sattel, Sporen und Peitsche.» Nach Ansicht des Dressurstars «muss man transparent erklären dürfen, ohne dass man in die Schublade der Tierquälerei kommt. Und das ist völlig verpasst worden.» Sie wirft dem Verband vor: «Bloß nichts sagen, man könnte ja in ein Wespennest stechen. Das ist meines Erachtens die völlig falsche Taktik.»