Wimbledon bekommt eine neue Siegerin – das steht bereits seit dem Aus von Titelverteidigerin Jelena Rybakina im Viertelfinale fest.
Sicher ist auch: Es wird beim Tennis-Duell zwischen der Tunesierin Ons Jabeur und Marketa Vondrousova aus Tschechien (15.00 Uhr MESZ/Sky) eine Premiere geben. Denn weder Jabeur noch Vondrousova haben bislang einen Grand-Slam-Titel geholt.
Der Weg ins Finale
Schwerer hätte der Weg ins Endspiel für Jabeur kaum sein können. Bianca Andreescu, Petra Kvitova, Titelverteidigerin Rybakina und dann auch noch die Weltranglisten-Zweite Aryna Sabalenka – Jabeur hat sich ihre zweite Finalteilnahme nach 2022 beim Rasen-Klassiker mehr als verdient. Der Weg der ungesetzten Vondrousova war etwas weniger steinig. Mit Spielerinnen wie Donna Vekic oder Jessica Pegula setzte sich aber auch die Tschechin gegen starke Gegnerinnen durch.
Die Finalerfahrung
Beide Spielerinnen standen bei Grand-Slam-Turnieren bereits im Finale. Jabeur kämpfte sogar schon zweimal um den Titel bei einem der vier Grand-Slam-Turniere. Im vergangenen Jahr verlor sie erst in Wimbledon gegen Rybakina, dann musste sie sich bei den US Open der Polin Iga Swiatek geschlagen geben. Vondrousovas bislang einziges Grand-Slam-Finale liegt schon etwas weiter zurück. 2019 verlor sie bei den French Open gegen Ashleigh Barty aus Australien.
Die Sache mit dem Tattoo
Vondrousovas Arme zieren zahlreiche Tattoos. Doch im Falle eines Sieges wird nicht bei der Tschechin, sondern bei ihrem Trainer ein neues Kunstwerk dazukommen. «Ich habe eine Wette mit meinem Trainer. Wenn ich ein Grand-Slam-Turnier gewinne, lässt er sich ein Tattoo stechen. Ich hoffe, es kommt dazu», sagte Vondrousova.
Die Bedeutung Jabeurs für Afrika
Jabeur kann sich der Unterstützung in der Heimat sicher sein. Ein ganzer Kontinent fiebert mit dem Energiebündel aus Tunesien. Als erste Spielerin aus Afrika kann sie ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. «Ich hoffe, ich kann Geschichte schreiben. Nicht nur für Tunesien, sondern für Afrika», sagte Jabeur.