Johannes Vetter sagt Speerwurf-Start bei WM ab

Der frühere Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter hat seinen Start bei den Weltmeisterschaften vom 15. bis 24. Juli in Eugene/USA wegen einer Schulterverletzung abgesagt, teilte der Deutsche Leichtathletik-Verband mit.

Der 29 Jahre alte Topathlet aus Offenburg hatte die Saison Ende Mai wegen einer Entzündung in der Schulter zunächst nur unterbrochen. Er hatte eine Wildcard für die WM. Für die Heim-EM drei Wochen später in München ist eine Normerfüllung noch erforderlich.

Auch die U23-Europameisterin über 100 Meter, Lilly Kaden, kann die Reise in die USA nicht antreten. Die Dortmunderin war für die 200 Meter nominiert. Damit reduziert sich das WM-Aufgebot auf 77 Starter.

Der deutsche Rekordler Vetter war in der vergangenen Saison nach einer Serie von 90-Meter-Würfen als Goldfavorit zu den Olympischen Spielen nach Tokio gereist. Im Finale war er nur Neunter geworden. Der athletische Werfer kam mit seinem kraftvollen Wurfstil mit dem zu weichen Boden auf der Anlaufbahn nicht zurecht.

Es ist bereits die dritte WM-Absage eines Medaillenanwärters. Zuvor musste der Olympia-Zweite im Gehen, Jonathan Hilbert, in Folge einer Corona-Erkrankung passen. Wegen Trainingsrückstands verzichtete Siebenkämpferin Carolin Schäfer, die WM-Zweite von 2017, auf ihren Start in Eugene. Bei den deutschen Meisterschaften in Berlin fehlten zuletzt wegen Erkrankungen die Europameisterinnen Christin Hussong (Speerwurf) und Gesa Krause (3000 Meter Hindernis). Beide wurden jedoch für die Welttitelkämpfe vom DLV nominiert.