Kämna zum Giro d’Italia – Buchmann hofft auf Tour-Start

Die deutsche Rundfahrt-Hoffnung Lennard Kämna wird im kommenden Jahr den Giro d’Italia in Angriff nehmen, der frühere Tour-Vierte Emanuel Buchmann will dagegen noch einmal in Frankreich glänzen.

Kämna will 2023 erstmals bei einer großen Rad-Rundfahrt das Augenmerk auf einen Platz in der Gesamtwertung richten, nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Etappen bei der Tour und dem Giro gewann.

«Ich bin jetzt 26. Jetzt kommt langsam die Zeit, wo man sagt, man probiert es mal oder eben nicht», sagte Kämna in einer Medienrunde im Trainingslager auf Mallorca: «Wenn ich mich gut fühle, bereit fühle und fit bin, werde ich mit Sicherheit nicht absichtlich schon Zeit verlieren in der ersten Woche. Ich werde mal versuchen, wie weit ich komme.»

Der frühere Junioren-Weltmeister, der die Tour de France auslassen will, soll dabei alle Freiheiten genießen. Als Giro-Kapitän ist im deutschen Bora-hansgrohe-Team der Russe Alexander Wlassow vorgesehen.

Im vergangenen Jahr hatte der deutsche Radrennstall durch den Australier Jai Hindley beim Giro erstmals eine große Rundfahrt gewonnen. Hindley soll nun das Team bei der Tour anführen, daneben könnte Buchmann eine Rolle spielen. 2019 hatte der Kletterspezialist den vierten Gesamtrang belegt, in den vergangenen drei Jahren war er durch Krankheiten und Stürze zurückgeworfen worden.

«Teilweise war das schon frustrierend», räumte Buchmann ein und meinte mit Blick auf die Tour: «Wenn ich top in Form bin, hoffe ich, dass ich ziemlich weit vorn mitfahren kann. Man weiß nie, was in einer dreiwöchigen Rundfahrt passiert. Deshalb ist es ganz gut, zwei Leader zu haben.»