Kanada gewinnt erstmals den Davis Cup

Nach dem Viertelfinal-Erfolg über die deutschen Tennis-Herren hat die kanadische Auswahl erstmals den Davis Cup gewonnen. Die Nordamerikaner machten im Endspiel in Málaga den historischen Erfolg über Australien bereits nach den Einzeln perfekt. Bei ihrer ersten Finalteilnahme 2019 hatten die Kanadier noch im Finale gegen Spanien verloren. 

«Wir alle haben von diesem Moment geträumt», sagte Kanadas Top-Spieler Felix Auger-Aliassime mit Tränen in den Augen und sprach von dem «schönsten Moment» seiner noch jungen Tennis-Karriere. «Wir sind zusammen aufgewachsen und wollten immer diesen Titel holen. Es ist ein besonderer Moment für das ganze Land.»

Vor den Augen von Top-Star Novak Djokovic, der nach dem Aus der Serben in der Gruppenphase als Zuschauer in Málaga war, bezwang erst Denis Shapovalov den Australier Thanasi Kokkinakis 6:2, 6:4. Dann sicherte Auger-Aliassime als Weltranglisten-Sechster mit einem 6:3, 6:4 über Alex de Minaur Kanada den zweiten Punkt.

Starke Team-Energie

Arm in Arm feierten die Spieler, eingehüllt in ihre rot-weißen Flaggen, vor 9522 Zuschauern den geschichtsträchtigen Triumph. «Wir hatten die ganze Woche eine unglaubliche Team-Energie und jeder hat 120 Prozent gegeben», sagte Shapovalov, der nach zuvor zwei Niederlagen am Sonntag sein erstes Einzel in Málaga gewinnen konnte.

Deutschland war ohne Alexander Zverev am Donnerstag im Viertelfinale ausgeschieden. Der Deutsche Tennis Bund wartet in dem reformierten Mannschaftswettbewerb damit weiter auf seinen ersten Triumph seit 1993. Im kommenden Jahr startet die DTB-Riege Anfang Februar mit einem Heimspiel in Trier gegen die Schweiz in den Davis Cup.