Die Olympia-Medaillenkandidaten Niklas Kaul und Carolin Schäfer wollen bei der finalen Qualifikation der Mehrkämpfer am Wochenende in Ratingen ihre Startplätze für die Tokio-Spiele endgültig buchen.
«Niklas wird auf jeden Fall am ersten Tag richtig angreifen», sagte der leitenden Bundestrainer Frank Müller. Ob Zehnkampf-Weltmeister Kaul auch die letzten fünf Disziplinen noch absolviert, hängt von den Konkurrenten im Kampf um die drei Olympia-Tickets ab.
Kaul muss Rivalen im Auge haben
Bei der ersten Ausscheidung Ende Mai in Götzis/Österreich lief es für den 23-jährigen Mainzer mit nur 8263 Punkten und Platz fünf nicht optimal. Sollten in Ratingen drei Rivalen die Olympia-Norm von 8350 Punkten noch übertreffen, hätten sie Vorrang bei der Nominierung – und seine 8691 Punkte von 2019 würden nicht zählen. Deshalb muss Kaul besonders Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), Matthias Brugger und Tim Nowak (beide Ulm) im Auge behalten.
Wegen schwerer Nebenwirkungen einer Corona-Impfung hatte Siebenkämpferin Schäfer den Start in Götzis absagen müssen. Die 29-jährige Leichtathletin von Eintracht Frankfurt und Trainingspartnerin von Kaul in Mainz muss nun noch einen Leistungsnachweis von 6250 Punkten abliefern. «Das ist alles soweit behoben, so dass sie mit Freude rangehen kann», berichtete Müller.
Gute Aussichten haben auch Vanessa Grimm (Königstein) und Sophie Weißenberg (Leverkusen), die Olympia-Norm von 6420 Punkten zu übertreffen oder über die Weltrangliste in das Starterfeld der 24 Tokio-Teilnehmer zu kommen.